Der September 2020 war ein Monat mit zwei Gesichtern im SAW-Land.
Während die ersten drei Wochen oft warm und trocken ausfielen, kippte die Großwetterlage pünktlich zum kalendarischen Herbstanfang am 22. auf herbstlich. Das vorletzte Wochenende brachte dann so viel Regen, dass das Niederschlagsdefizit des Monats nicht nur ausgeglichen, sondern leicht überboten wurde.
Auf die Fläche gemittelt fielen 50 Liter pro Quadratmeter gegenüber dem Klimamittelwert von 42 Litern pro Quadratmeter. Dabei fiel der September 2020 insgesamt um 1,7 Grad wärmer aus (15,4 gegenüber "normalen" 13,7 Grad).
Dabei kam es allerdings zu großen Unterschieden bei der Temperatur: Die höchste wurde in Pabstorf mit 32,5°C am 15. gemessen, in Königshütte im Harz wurde in der Nacht auf den 18. dagegen Frost mit -1,9 Grad registriert.
Trotz des Regens gab es reichlich Sonnenschein - die ersten vier sonnigsten Orte Deutschlands stammen allesamt aus dem SAW-Land. Im Mittel schien die Sonne 210 Stunden, normal wären laut Klimastatistik 144 Stunden.
1. 235,2 Stunden: Osterfeld, Sachsen-Anhalt
2. 231,5 Stunden: Leipzig/Halle, Sachsen
3. 228,6 Stunden: Naumburg/Saale-Kreipitzsch, Sachsen-Anhalt
4. 228,5 Stunden: Weimar-Schöndorf, Thüringen
Heißester Ort: Pabstorf, 32,5°C am 15.09.
Kältester Ort: Königshütte/Harz: -1,9 am frühen 18.09.
Nassester Ort: Born, nördliche Börde: 73,2 l/m² bis einschl. 29.09.
Trockenster Ort: Querfurt: 35,1 l/m²