In den vergangenen Tagen berieten die Verkehrsminister der Länder in Bremen und alle sind sich einig: Das 9-Euro-Ticket soll kommen. Trotzdem ist es noch nicht beschlossene Sache. Der Grund dafür - die Finanzierung.
Drei Monate soll das 9-Euro-Ticketgültig sein - Juni, Juliund August. Fahrgäste können dann bundesweit günstig im Nah- und Regionalverkehr fahren.Das ist ein Teil des Entlastungspakets für die Bürger wegen der aktuell hohen Energiekosten im Zuge des Ukraine-Kriegs. Langfristig erhofft sich Verkehrsminister Volker Wissing, dass durch diese Art "Schnupperzeit" mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen - dem Klima zuliebe.
Vorverkauf startet im Mai
Mitte Mai soll das Ticket in den meisten Städten in den Verkauf gehen. Käufer können das Ticket am Schalter, am Automaten, in Bussen und Bahnen oder per App erwerben. Für jeden Monat muss ein neues Ticket gekauft werden. Wer also alle 3 Monate damit fahren will, bezahlt insgesamt 27€.
Auch Monatskarten und Jobtickets werden vergünstigt
Für Pendler, die Monatskarten oder ein Jobticket haben, werden diese in den meisten Städten auch nur noch 9 Euro kosten. Falls die Tickets schon bezahlt wurden, wird das Geld zurückerstattet. Verbraucher sollten dies jedoch im Vorfeld abklären.
Ticket gilt nicht für IC und ICE
Im Ticket inbegriffen sind nurLinienbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Regionalzüge, Regionalexpress-Züge und einzelne Fähren.
Fahrräder sind voraussichtlich nicht inbegriffen
Wer ein Fahrrad mitnehmen möchte, muss für dieses wahrscheinlich extra bezahlen.
Busse und Bahnen werden wahrscheinlicher voller sein
Der oberste Bahn-Betriebsrat fürchtet überfüllte Bahnhöfe und Züge.«Wir sehen das9-Euro-Ticketals eine Riesenchance, dass wir den umweltfreundlichen ÖPNV nach vorne bringen», beteuert Vorsitzender Jens Schwarz für die Mitarbeiter. «Wir werden alles dafür tun, dass es ein Erfolg wird.» Doch Züge, Gleise, Personal - alles sei knapp. Und es sind nur vier Wochen bis zum Start. Pfingsten gilt als Generalprobe.