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So funktioniert Uni in Corona-Zeiten

Hochschulen im SAW-Land stellen um

Die Hochschulen inSachsen-Anhaltbemühen sich auch während der Corona-Krise um Normalität für die Studenten. Doch sie ziehen unterschiedliche Konsequenzen aus dem aktuellen Teil-Lockdown, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Während vielerorts auf einen Hybrid aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen gesetzt wird, findet anderswo nur noch digitaler Unterricht statt. Die Bewerberzahlen blieben trotz der Ungewissheit meist stabil oder stiegen sogar.

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist am Montag Stufe drei eines Fünf-Stufen-Plans in Kraft getreten. Alle Vorlesungen finden nun online statt, teilte eine Sprecherin der Hochschule mit. Seminare, Übungen, Tutorien oder Praktika können unter den geltenden Hygienebestimmungen in Präsenz stattfinden, sofern es nötig sei. Generell ist das Semester als Hybrid geplant. Die Zahl der Bewerber ist den Angaben nach in diesem Jahr leicht auf 9300 gestiegen. «Allerdings rechnet die Universität Magdeburg über alle Studienprogramme hinweg mit rund 400 Anfängerinnen und Anfängern weniger als im Wintersemester 2019/20», so die Sprecherin. Das liege auch an den internationalen Studenten. Sie konnten das Studium teilweise wegen der Corona-Pandemie nicht beginnen.

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg​

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist am 2. November ins neue Semester gestartet. Auch hier sind die Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben der Hochschule gestiegen. Demnach begannen im Oktober 2019 knapp 4280 Erstsemester ihr Studium, circa 300 weniger als in diesem Jahr. Der Anteil der ausländischen Studierenden sei etwa gleichgeblieben. Neben Regeln wie Maskenpflicht und Mindestabstand gebe es in diesem Semester eine Mischung aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen - alles unter dem Motto «So viel Präsenz wie verantwortbar». Erstsemester sollen bevorzugt vor Ort Vorlesungen und Seminare besuchen können. Zudem habe die Universität zusätzliche Räume wie die Händelhalle und das Steintor-Varieté angemietet.

Hochschule Anhalt

Etwa zehn Prozent mehr Zulassungen gab es in diesem Jahr an der HochschuleAnhalt. Auch bei den internationalen Studierenden sei die Zahl der Bewerbungen auf einem konstanten Niveau, hieß es seitens der Bildungseinrichtung mit Standorten in Bernburg, Dessau-Roßlau und Köthen. Für ausländische Studierende werden Vorlesungen demnach live übertragen oder stehen online zur Verfügung. Seit November gelte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zudem eingeschränkter Lehrbetrieb - Stufe zwei eines Drei-Stufen-Plans. Laut Hochschule dürfen nun nicht mehr als 50 Menschen an Veranstaltungen teilnehmen, es gilt eine Maskenpflicht. Stufe eins entspricht dem Regelbetrieb, in Stufe drei erfolgt eine komplette Umstellung auf Online-Lehre.

Hochschule Harz

Diesen Schritt ist die Hochschule Harz bereits gegangen. Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen und des Teil-Lockdowns finden den Angaben nach bis Ende November alle Lehrveranstaltungen nur online statt. Studierende sollen dem Campus fernbleiben, Bibliotheken bleiben an beiden Standorten in Wernigerode und Halberstadt geschlossen. Entgegen dem Trend inSachsen-Anhaltgab es an der Hochschule in diesem Semester etwas weniger Studienanfänger als im Vorjahr. Allerdings seien 2019 die meisten Neueinschreibungen der vergangenen zehn Jahre gezählt worden. Das Wintersemester hatte Anfang Oktober mit einer Mischung aus Präsenz-, Online- und Streaming-Angeboten begonnen.

Burg Giebichenstein

An der Burg Giebichenstein ist das Arbeiten seit dem Wintersemester wieder in kleinen Gruppen möglich. Um für ausreichend Abstand zu sorgen, erweitert die Kunsthochschule eigenen Angaben nach ihre Lehrflächen. Feste Arbeitsgruppen und eine begrenzte Personenanzahl in Werkstätten und Ateliers sollen darüber hinaus für Schutz sorgen. Die Bewerberzahlen lagen in diesem Jahr auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Gut 250 Studierende haben neu begonnen, mehr als 2000 Interessierte hatten sich den Angaben nach beworben.

Hochschule Magdeburg-Stendal

Einen leichten Zuwachs an Bewerbern gab es auch an der Hochschule Magdeburg-Stendal - etwa 200 mehr als 2019. Gut 1200 Studenten haben sich eingeschrieben, hieß es. Für die Lehre gilt vorerst bis zum 27. November: «So viel Online-Lehre wie möglich, so viel Präsenz wie nötig.» Für Studierende bestehe aber keine Präsenzpflicht. Unter anderem pausiert der Hochschulsport. Gleiches gilt an der Hochschule Merseburg. Wie die meisten anderen Hochschulen setzt die Einrichtung zudem auf ein Hybrid-Semester. Ein Teil der Veranstaltungen findet virtuell, ein Teil vor Ort statt.

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