Kaufverhalten im Einzelhandel

Seife, Klo-Papier, passierte Tomaten

Was wir Deutschen in der Corona-Krise hamstern

Leere Regale sind im Moment ein häufiges Bild in Supermärkten oder Drogerien. Das Wort "Hamstern" passt eigentlich gar nicht in unsere Überflussgesellschaft - aber Corona erinnert uns wohlgenährten Zivilisten wieder an Überlebensängste aus längst vergangenen Zeiten.

Eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Verkaufszahlen für bestimmte Produkte seit vier Wochen auf ein extrem hohesNiveau anstiegen.Gestern wurden dieZahlen veröffentlicht. Und es liest sich schon irgendwie lustig:

  • KW 9: Desinfektionsmittel, Reis und Mehl führen die Liste an.
  • KW 10: Seife und Nudeln holen auf.
  • KW 11: Seife überholt Toilettenpapier. Passierte Tomaten folgen.

Erstmals schnellten die Absatzzahlen in der letzten Februarwoche in die Höhe. Die Absatzzahlen für Mehl (+150%), Seife (+122%) oder Teigwaren (+109%) lagen mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der sechs Monate zuvor.In der Woche vom 16.03. bis zum 22.03.2020 war die Nachfrage nach Seife ganze viermal so hoch, wie im letzten halben Jahr - in Zahlen ausgedrückt sind das insgesamt 337 Prozent mehr. Die Nachfrage nach Toilettenpapier lag mit 221 Prozent gut dreimal so hoch.

Auch die Nachfrage nach Desinfektionsmittel stieg in der ersten Märzwoche kurzzeitig um das Achtfache des üblichen Niveaus. In den Wochen danach sank die Nachfrage wieder - das liegt nicht zuletzt daran, dass dieses Produkt vorübergehend ausverkauft war.

Wie gut, dass auch das Statistische Bundesamt noch einmal bestätigt, dass die Versorgungslage mit Gütern des täglichen Bedarfs gesichert sei. Zusätzlich appelliert man an uns alle, von "Hamsterkäufen" abzusehen.

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