Die schwersten Regenfälle seit Jahrzehnten haben inLibyenschwere Schäden angerichtet und Tausende in den Tod gerissen. Die unter jahrelangem Bürgerkrieg leidende Bevölkerung trifft die Katastrophe hart.
Nach den katastrophalen Überschwemmungen inLibyenmit Tausenden Toten suchen Rettungskräfte weiter nach Überlebenden. Wegen der Wassermassen sind viele Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten.
Nach Angaben des Roten Kreuzes vom Dienstag gelten rund 10 000 Menschen als vermisst. Bilder aus dem Bürgerkriegsland zeigen das Ausmaß der Schäden, besonders drastisch ist die Lage in der Hafenstadt Darna.
Während die Dimension der Katastrophe langsam deutlich wird, bieten immer mehr Länder ihre Unterstützung an. Auch die Vereinten Nationen wollen helfen.
Ein UN-Team sei vor Ort. Man kooperiere mit den Behörden, um Bedarf zu ermitteln und laufende Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.
Was ist passiert?
Sturm "Daniel", der schon in Griechenland schwere Zerstörungen hinterlassen hatte, erfasste das nordafrikanische Land mit rund sieben Millionen Einwohnern am Sonntag, 10. September.
Der Bürgermeister in Schahat sprach von rund 20 000 Quadratkilometern überfluteter Gebiete - eine Fläche etwa so groß wie Sachsen-Anhalt.
Betroffene Städte
Darna, Al-Baida, Al-Mardsch, Susa und Schahat
Die betroffenen Regionen wurden zu Katastrophengebieten erklärt. Laut einer der beiden rivalisierenden Regierungen in dem Bürgerkriegsland wurden rund 5200 Menschen in den Tod gerissen.
Unabhängig ließ sich diese Zahl zunächst nicht bestätigen.
Die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung in der Hauptstadt Tripolis sagte Millionenhilfen für die Katastrophengebiete zu - obwohl sie die Gegend nicht kontrolliert.
Zwei Milliarden libysche Dinar (rund 384 Millionen Euro) Unterstützung stelle die Regierung unter Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba bereit, meldete die staatliche libysche Nachrichtenagentur Lana am Dienstag.
Damit sollten Wiederaufbaumaßnahmen in betroffenen Gebieten finanziert werden.