Am Donnerstag früh gegen 01:30 Uhr wurde die Bundespolizei in Magdeburg darüber informiert, dass sich in einem Zug aus Brandenburg ein 25-jähriger Mann befand, der weder einen Fahrschein noch Barmittel mit sich führte.
Der Mann aus Niger war den Beamten kein Unbekannter, er hatte im September 2017 während einer Identitätskontrolle nach einer Schwarzfahrt in einer Regionalbahn die Flucht ergriffen. Während dieser Flucht hatte er zwei Frauen in seine Gewalt gebracht. Eine der Frauen, eine 22-Jährige würgte er, einem Bahnmitarbeiter biss er ins Handgelenk. Am Hauptbahnhof Magdeburg wurde der Mann damals von vier Polizisten gestellt. Zwei wurden verletzt. Er wurde zu einem Jahr Freiheitsstrafe verurteilt. Die Strafe verbüßte er.
Heute nun erwischte ihn die Polizei mit Marihuana, 20 Amphetamin-Pillen und sieben Röhrchen vermutlich mit Crystal Meth, außerdem hatte er eine Schreckschusspistole bei sich, ein Messer und Pfefferspray. Alle mitgeführten Gegenstände wurden sichergestellt. Der 25-Jährige wird laut Polizei Strafanzeigen wegen des Besitzes und des Mitführens von Betäubungsmitteln und verbotenen Waffen sowie wegen des Erschleichens von Leistungen erhalten. Der Mann besitzt eine Duldung. Ein erneuter Antrag auf Haft wurde abgelehnt. Er durfte die Wache nach den polizeilichen Maßnahmen verlassen.