In Südtirol richteten heftige Schneefälle am Sonntag Chaos an. Landesmeteorologe Dieter Peterlin twitterte, imGroßteil Südtirols sei in den letzten 24 Stunden zwischen 50 und 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert worden. Später am Montag sollte es wieder regnen oder schneien.
In Martell ging eine Lawine nieder. Die Schneemassen hätten sich durch die Straßen gedrückt, sagte Bürgermeister Georg Altstätter der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe aber keine Verschütteten. Häuser seien beschädigt und Menschen evakuiert worden. «Die Lage ist prekär.» Auf Youtube posteten Anwohner dieses Video:
Die Brennerautobahn war am Sonntag zwischen Brixen und Sterzing wegen heftiger Schneefälle gesperrt, teilte die Verkehrsleitzentrale mit. Es herrsche im Großteil Südtirols große Lawinengefahr Stufe 4.
Im Westen und Süden Österreichs wächst aufgrund der starken Regen- und Schneefälle die Sorge vor gefährlichen Hangrutschungen auch in Wohngebieten. Die Gemeinde Stadl an der Mur im Bundesland Steiermark wurde am Sonntagabend zum Katastrophengebiet erklärt. Bereits am Nachmittag wurden hier 15 Wohnhäuser aufgrund einer drohenden Hangrutschung evakuiert. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, begannen weitere Hänge abzurutschen. Zudem traten in der 1000-Einwohner-Gemeinde mehrere Bäche über die Ufer, wie das Büro des Katastrophenreferenten mitteilte.
Im Bundesland Salzburg wurden laut dem Landesmedienzentrum aufgrund des Starkregens bis 19.30 Uhr fast 80 Gebäude evakuiert. Unter anderem waren Zell am See, Embach und das hintere Rauriser Tal am Abend nicht erreichbar. Auch im Gurktal in Kärnten mussten sechs Menschen zwei Wohnhäuser aufgrund einer beginnenden Hangrutschung aus Sicherheitsgründen verlassen.
Venedig wurde von den Wetterkapriolen ebenfalls heimgesucht. Bereits die 3. Flut überschwemmt die Lagunenstadt. Alle Infos dazu findet Ihr hier.