Der SC Magdeburg hat mit einem Sieg im Ostderby der Handball-Bundesliga das letzte Spiel des Kalenderjahrs gewonnen. Beim SC DHfK Leipzig setzte sich der SCM am Donnerstagabend mit 25:24 (11:13) durch. Beste Werfer vor 7213 Zuschauern waren Magdeburgs Michael Damgaard (6) und Leipzigs Philipp Weber (9/4).
In einer von zahlreichen Fehlern geprägten ersten Hälfte konnte sich zunächst kein Team einen Vorsprung herausarbeiten. Magdeburg drehte eine frühe Leipziger Führung (5:4/8.), vergab danach aber einige Gelegenheiten, den Abstand zu vergrößern.
Erst eine mehrminütige Magdeburger Torflaute nutzte Leipzig, um das Spiel zu drehen und auf drei Treffer davonzuziehen (8:11/24.). Der SCM hatte - erneut ohne den verletzten Spielmacher Marko Bezjak - Probleme beim Positionsangriff, zeigte aber auch ungewohnte Schwächen im Tempospiel.
Auch der Start in die zweite Halbzeit missglückte den Elbestädtern, Leipzig zog auf vier Tore davon (11:15/34.). Es sah so aus, als könne die DHfK frühzeitig für eine Überraschung sorgen. Im Tor erwischte René Villadsen einen guten Start in den zweiten Durchgang, der Angriff agierte nochmals variabler. Der Lohn war ein Fünf-Tore-Polster nach zwei Dritteln der Spielzeit (18:13).
Magdeburg kämpfte sich jedoch zurück und erarbeitete sich den Ausgleich (19:19/48.). In der nun völlig offenen Partie hatte letztlich der SCM das bessere Ende für sich. Trainer Bennet Wiegert versprach bei einer Auszeit: «Alle rechnen, dass es Michael Damgaard macht – und ihn lassen wir es auch machen.»
Der dänische Nationalspieler verwandelte in der letzten Sekunde einen Freiwurf zum ersten Magdeburger Sieg nach drei Niederlagen in Serie. Für die viertplatzieren Magdeburger war es insgesamt der 14. Saisonsieg bei fünf Niederlagen. Für Leipzig war es hingegen die 13. Niederlage in dieser Spielzeit, sie gehen mit fünf sieglosen Partien nacheinander in die Winterpause. Die Mannschaft, die ansonsten vier Siege und zwei Unentschieden schaffte, ist Tabellen-15.