Um Waldbrände frühzeitig zu erkennen, setzt der Harz ab dem kommenden Jahr auf Satelliten.
Das System wurde mehrere Monate lang getestet und überwacht inzwischen den kompletten Landkreis, wie die Verwaltung in Halberstadt heute mitteilte.
23 Satelliten sind im Orbit im Einsatz ... Sie erkennen Feuer ab einer Größe von 10mal10 Metern und melden sie an die Feuerwehr. Und nicht nur das: mit ihren Daten lassen sich Einsätze besser koordinieren, Temperaturen und Windgeschwindigkeiten etwa werden live an die Kameraden übermittelt. Und: die Brände werden aufgezeichnet, um die Abläufe optimieren zu können. Das wurde auch beim Waldbrand am Brocken Anfang September schon gemacht.
Insgesamt hat der Landkreis Harz etwa 40 000 Euro investiert und wird dieses System ab 2023 nutzen und weiter testen. Vorstellbar sind weitere Anwendungsfälle und die Zusammenarbeit mit den Umwelt- und Naturschutzbehörden des Landkreises, um auch hier datenbasierte Entscheidungen treffen zu können.
Harzkreis-Landrat Thomas Balcerowski sieht in dieser technischen Aufrüstung einen Quantensprung bei der präventiven Waldbrandbekämpfung im Landkreis Harz – und dort vor allem in den geografisch bedingten oftmals unzugänglichen Wäldern. Das weltraumgestützte Frühwarnsystem soll helfen, Brände schneller zu erkennen und die Rettung deutlich schneller in Gang zu setzen. „Dieser Zeitvorteil hilft, Brände zügiger zu löschen, um die Natur aber auch Mensch und Material zu schonen.“