Sachsen hat laut einer Erhebung auch weiterhin das beste Bildungssystem in Deutschland. Das ergab eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der von der Metall- und Elektro-Industrie finanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Dabei wird laut Autoren «explizit eine bildungsökonomische Sichtweise eingenommen» und bewertet, inwiefern die Bundesländer Bildungsarmut reduzieren, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstum fördern.
Nach Sachsen folgten Bayern und Thüringen auf Platz zwei und drei. Schlusslicht war hinter Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt der Stadtstaat Bremen. «In fast der Hälfte der Bundesländer haben sich die Bildungssysteme seit 2013 unterm Strich verschlechtert», sagte der Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr.
Besondere Stärken werden Sachsen bei Themen wie Förderung, Schulqualität, Forschungsorientierung und Internationalisierung bescheinigt. In Kitas und Schulen nutzten Kinder und Jugendliche oft Ganztagsangebote. In Mathematik und Naturwissenschaften erreichen sächsische Schüler Bestwerte, hieß es. Nur wenige Jugendliche würden nicht die Mindeststandards in Lesen und Mathe erfüllen.
Verbesserungspotenzial wird bei den Kriterien Zeiteffizienz, Digitalisierung und den Betreuungsbedingungen gesehen. Die Wiederholerquoten in den Schulen seien im Vergleich hoch, die Schulen vergleichsweise schlecht mit schnellem WLAN ausgestattet. Digitale Endgeräte würden nur in wenigen Schulen täglich genutzt. Die Betreuungsrelationen an Kitas und Grundschulen seien schlechter als im Bundesdurchschnitt.
Der «Bildungsmonitor» wird seit 2004 jährlich im Auftrag der INSM erhoben. Die Initiative beschreibt sich selbst als überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall-und Elektro-Industrie finanziert.