Sachsen-Anhalts Viertklässler sind in Mathe überdurchschnittlich gut - bei der Rechtschreibung hapert es.
Das hat ein Bildungsvergleich zwischen den Bundesländern ergeben, der heute von der Kultusministerkonferenz vorgestellt wurde.
Hierzulande erreichten 60,6 Prozent der Kinder den Regelstandard und 13,9 Prozent den Optimalstandard, wie eine am Montag von der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgestellte Studie zeigt. Bundesweit lagen die Werte bei 54,8 und 10,5 Prozent. 21,8 Prozent erfüllten die Mindestanforderungen nicht, in Sachsen-Anhalt lag der Anteil bei 16,1 Prozent. Neben Sachsen-Anhalt erreichten in Bayern und Sachsen besonders viele Viertklässler den Regelstandard in Mathematik oder übertrafen diesen.
Der Vergleich mit der Studie des Jahres 2016 zeigte, dass die Grundschulkinder zunehmend Mathe- und Deutschprobleme haben und über die Jahre in ihren Kompetenzen zurückfallen. In Sachsen-Anhalt gilt das ebenfalls, auch für Mathematik. Nur in Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz seien die Ergebnisse - allerdings auf unterschiedlichem Niveau - weitgehend unverändert geblieben, hieß es.
Bei der Rechtschreibung hapert es. In Sachsen-Anhalt wie bundesweit erreichten rund 30 Prozent der Jungen und Mädchen den Mindeststandard nicht.
Beim Zuhören schafften 57,4 Prozent der Viertklässler aus Sachsen-Anhalt den Regelstandard (bundesweit 58,9 Prozent).
Bildungsministerin Feußner erklärte:«Vor allem im Bereich der Sprachförderung insgesamt und bei Kindern mit Zuwanderungshintergrund werden wir nachlegen müssen. Auch bedingt durch die Schulschließungen konnten die Lehrkräfte mit den Schülerinnen und Schülern insbesondere im Bereich der Hörkompetenz weniger trainieren.»
In der Studie wird der Rückgang der Kompetenzen wesentlich auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen zurückgeführt. «Das zeigt uns: Schulschließungen sind unbedingt zu vermeiden. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen», erklärte die Bildungsministerin weiter. Sie warb dafür, die Möglichkeiten des Corona-Aufholprogramms umfangreich zu nutzen. Die Studie werde nun tiefergehend analysiert.