Sachsen-Anhalts letzte Nerz-Pelzfarm hat ihren Betrieb eingestellt.
Wie eine Sprecherin des Jerichower Landes bestätigte, kommen seit voriger Woche keine Felle zur Herstellung von Pelzen mehr aus dem Betrieb bei Grabow.
Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros hatten sich nach eigener Angabe für die Schließung eingesetzt, Grund waren die Haltungsbediungen.
Die Tiere müssten in engen Käfigen auf Gitterböden leben, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Tierschutzbüros, Jan Peifer. Zu fressen gebe es meist nur Fischabfälle, weil diese billig seien. Nach wenigen Monaten würden die Tiere dann getötet, um ihnen das Fell abzuziehen.
Nach Angaben der Tierschützer gibt es in Deutschland derzeit nur noch ein oder zwei Pelzfarmen. In China, Finnland oder Polen gebe es aber noch zahlreiche solcher Unternehmen, weil die Nachfrage nach Pelzen auch in Deutschland groß sei. Manche Länder wie die Niederlande und Tschechien haben inzwischen ein Verbot der Pelztierzucht auf den Weg gebracht.