In Sachsen-Anhalt könnten nächste Woche neue Corona-Regeln in Kraft gesetzt werden. Die entsprechende Verordnung zur Eindämmung der Pandemie soll am Montag geändert werden. Die Corona-Inzidenz in Sachsen-Anhalt ist am Freitag leicht gestiegen, die Zahl der infizierten Schüler ist in der ersten Schulwoche im neuen Jahr hingegen niedriger als vor den Weihnachtsferien.
Angesichts der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante könnten auf die Menschen in Sachsen-Anhalt neue Corona-Regeln wie 2G plus in der Gastronomie zukommen. «Das werden wir besprechen, ich möchte den Beratungen nicht vorgreifen», sagte ein Regierungssprecher am Freitag auf Anfrage. «Das Kabinett wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit am Montag zusammenkommen und über die neuen Regeln entscheiden.» Die aktuelle Landesverordnung gilt bis Dienstag.
In Sachsen-Anhalt ist in der Gastronomie bisher eine 2G-Regelung in Kraft: Genesene und Geimpfte müssen keinen zusätzlichen Test vorweisen. Die Landesregierung hatte ihren Kurs damit begründet, dass anders als in anderen Bundesländern noch die Delta-Variante des Coronavirus vorherrschend sei und neue Maßnahmen zunächst nicht nötig seien.
In den Schulen des Landes zeichnet sich nach der ersten Unterrichtswoche bisher kein sehr starkes Infektionsgeschehen ab. Einem ersten Überblick des Bildungsministeriums zufolge gibt es weniger erkrankte Schüler und Lehrer nach den Weihnachtsferien als im Dezember. Bezogen auf 626 Schulen wurde zum Stichtag 13. Januar eine Zahl von 1070 infizierten Schülerinnen und Schülern erfasst, was einem Anteil von 0,61 Prozent entspricht. In der Woche vor den dreiwöchigen Weihnachtsferien hatte die Quote noch bei 2,76 Prozent gelegen. Von rund 13 560 Lehrkräften waren nun 82 mit Sars-CoV-2 infiziert, das entsprach einem Anteil von 0,60 Prozent. Vor den Ferien waren es 2,27 Prozent (300 Lehrkräfte) gewesen.