Die Landespolizei in Sachsen-Anhalt hat – entgegen des aktuellen Trends – nicht mit einer Bewerber-Knappheit zu kämpfen.
Am Donnerstag, 31. August, hat Innenministerin Tamara Zieschang in Aschersleben 144 Zeugnisse an die ausgelernten Polizeimeister und Kommissare verteilt. Ab September starten 550 neue Anwärter in ihre Ausbildung.
Innenministerin Tamara Zieschang sieht als einen wesentlichen Grund für die hohen Bewerberzahlen die Vielfalt des Berufs – ob Wasserschutzpolizei, Tauchergruppe oder Helikopterstaffel.
„Wir haben 2019 die Talsohle durchschritten und seitdem gelingt es uns jedes Jahr wieder, dass mehr Absolventinnen und Absolventen von der Fachhochschule in die Landespolizei kommen, als uns Ruhestandsbedingt Kolleginnen und Kollegen verlassen.“
Rund 2600 Bewerbungen sind dieses Jahr eingegangen, mehr als in den letzten beiden Jahren. Davon wurde aber nur knapp ein Fünftel angenommen. Dafür gibt es mehrere Gründe, sagt Thorsten Führing, Rektor der Fachhochschule Polizei:
„Das können zum Beispiel gesundheitliche Gründe sein: Mindestgröße, bestimmte Krankheiten dürfen nicht vorhanden sein und Ähnliches. Dann haben wir natürlich in diesem Auswahlverfahren Intelligenztest, Deutschtest usw. Da kann natürlich auch der Eine oder Andere durchfallen.“
Um dem entgegenzuwirken, bietet die Fachhochschule mehrmals im Jahr Bewerbercoachings an.
Bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2026 sollen es so 7.000 Polizeibeamte im Land werden, so Zieschang.