Mitarbeiterin des Sozialkaufhauses der Caritas in Halle/Saale sortiert Bekleidung

Sachsen-Anhalt: Sozialkaufhäuser gefragt

Die Sozialkaufhäuser in Sachsen-Anhalt sind stark gefragt. Der Bedarf war immer schon da - aber seid dem Ukraine-Krieg und nun mit der Inflation und den steigenden Preisen ist die Nachfrage riesig. In Halle hat die Caritasallein 600 Kundenkarten an Flüchtlingsfamilien ausgegeben worden.In das Sozialkaufhaus «Kreislauf-Harz» in Quedlinburg seien früher vor allem viele Hartz-IV-Empfänger gekommen, mittlerweile erschienen aber auch vermehrt Menschen, die den Mindestlohn verdienten, sagte Stephanie Paucke vom Trägerverein Europa Aktionsforum.

Im Sozialkaufhaus in Halle können Kundinnen und Kunden auch Lebensmittel bekommen, aber mittlerweile rationiert. Manche Menschen kämen inzwischen statt einmal pro Woche mehrmals. Teilweise warteten sie eine halbe bis dreiviertel Stunde. Mit leeren Händen müssen die Menschen den Laden nicht verlassen.

Die Spendenbereitschaft war wegen des Ukraine-Kriegs überall groß. Auch in der Kleiderkammer in Magdeburg sei sie überwältigend gewesen, sagte die Geschäftsstellenleiterin des DRK-Regionalverbands Magdeburg-Jerichower Land, Britta Goehring. Aber: "Aus Erfahrung wusste ich, dass die große Spendenbereitschaft auch wieder nachlässt."Es würden alle Sachspenden benötigt. So bestehe ein großer Mangel bei Männersachen sowie Damen- und Herrenschuhen. "Unterstützen kann man die DRK-Kleiderkammer weithin mit Sachspenden, welche sich in einem einwandfreien Zustand befinden."

Gebraucht werde alles außer Bücher, sagte Stephanie Paucke vom Europa Aktionsforum aus Quedlinburg. Insbesondere der Bedarf an Haushaltsgeräten wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Mikrowellen sei groß. Es gebe kaum hochwertige Haushaltsauflösungen, Küchen würden oft ohne Elektrogeräte gespendet. Auch Töpfe und Besteck sind laut Paucke Mangelware.

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