Die Sachsen-Anhalter haben größere Sorgen als vor dem Ukraine-Krieg.
Das geht aus dem heute in Magdeburg vorgestellten neuen Sachsen-Anhalt-Monitor hervor, für den im Januar und Februar telefonisch und online 1.100 Menschen im Land befragt wurden.
Wenig überraschend: Nur noch rund 50 Prozent der Befragten nehmen die eigene wirtschaftliche Situation als gut wahr. Bei der letzten Umfrage vor drei Jahren mitten in der Pandemie waren es noch rund 66 Prozent. Vor fünf Jahren noch 80!
Weiteres Thema im aktuellen Sachsen-Anhalt-Monitor: die Demokratie. Die wird als Staatsform zwar von 97 Prozent der Befragten befürwortet. Soweit die Theorie - in der Praxis sind aber weniger Menschen damit zufrieden, wie die Demokratie funktioniert. Es herrscht das Gefühl, dass die Politik immer wenige Ahnung davon hat, was im Volk vor sich geht.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nimmt diese Entwicklung besorgt, aber auch selbstkritisch wahr.Man müsse Probleme klarer ansprechen, die Lebensrealität der Sachsen-Anhalter zur Kenntnis nehmen und ihre Probleme aktiv lösen. Er warnte außerdem vor Koalitionen mit Rechtsextremen, wie es sie in andere europäischen Ländern bereits gebe.