Einbürgerungsurkunde

Sachsen-Anhalt: Langes Warten auf Einbürgerungen

Steigende Zahl von Anträgen

BeiSachsen-Anhalts Kommunen türmen sich die Einbürgerungsanträge.

Zwar erhielten im vergangenen Jahr so viele Menschen einen deutschen Pass wie nie zuvor - es werden aber auch immer mehr Anträge gestellt. «Aufgrund der vielen Anträge und Anfragen gibt es aktuell einen Antragsstau», erklärte der Leiter des Ausländeramts des Saalekreises, Uwe Biermann.

Auch aus dem Landkreis Stendal hieß es:«Ja, es kann von einem Antragsstau gesprochen werden.»

Ein Sprecher des Landkreises Wittenberg erklärte, die Bearbeitung eines Antrages habe in den letzten Jahren in der Regel sechs Monate in Anspruch genommen, derzeit sei es ein Jahr. In anderen Landkreisen liegen die Zeiten teils deutlich darüber, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Mehr Personal sei nötig, hieß es vielfach. Eine schnelle Einarbeitung von neuem Personal sei allerdings nicht möglich, hieß es aus dem Landkreis Wittenberg. «Die Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen ist eine sehr spezifische Aufgabe und kann nur durch eine gewissenhafte Einarbeitung wahrgenommen werden.»

Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck sagte der Deutschen Presse-Agentur:«Wenn wir als Land nach innen zusammenwachsen und gleichzeitig attraktiver für internationale Fachkräfte werden wollen, muss der Weg zur Einbürgerung dringend entbürokratisiert und beschleunigt werden.» Viele Kommunen hätten sich schon auf den Weg gemacht, ihre Ausländerbehörden personell zu stärken, es dauere aber, bis sich die Wirkung entfalte.

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