Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der zweithöchsten Quote anJugendlichen, die ohnezumindest den Hauptschulabschluss zu erwerben, die Schule beenden.
Das geht aus einer Auswertung hervor, die die Bertelsmann Stiftung beauftragt hat. Demnach machten 2021 in Sachsen-Anhalt 1671 Jugendliche keinen Abschluss.Das waren 9,6Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung im Land. Zwar ist die Quote niedriger als noch vor zehn Jahren (2011 lag sie bei 12,1 Prozent), allerdings ist sie nur in Bremen höher (10 Prozent).Bundesweit lag der Anteil bei 6,2 Prozent. Am niedrigsten ist er in Bayern (5,1 Prozent).
Jungen stehen am Ende ihrer Schullaufbahn häufiger ohne Abschluss da als Mädchen. Ausländer sind überproportional betroffen. «Jeder junge Mensch ohne Schulabschluss ist einer zu viel», sagte der Bildungsforscher Klaus Klemm, einer der Autoren der Studie. «Unsere Gesellschaft kann es sich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen.»