Krankenschein

Sachsen-Anhalt mit am häufigsten krank

BARMER-Gesundheitsreport: 22,2 Tage im Durchschnitt arbeitsunfähig

Sachsen-Anhalter sind bundesweit mit am häufigsten krank. Das geheaus dem BARMER-Gesundheitsreport hervor, teilte die Krankenkasse am Freitag, den 7. Juni 2019 mit.

Bundesdurchschnitt: 18,3 Tage

Demnach haben sich die Erwerbstätigen hier im Durchschnitt 22,2 Tage arbeitsunfähig gemeldet. Davor liegen nur die Thüringer mit 22,3 Tagen.Die durchschnittlich geringste Zahl an Fehltagen wurde in Baden-Württemberg (15,4 Tage) erfasst. Der bundesweite Schnitt lag bei 18,3 Arbeitsunfähigkeitstagen. „Die Sachsen-Anhalter waren 2018 im Schnitt vier Tage länger krank als die Menschen in den anderen Ländern. Die Zahl der Ausfalltage nimmt hier leider seit Jahren zu“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. 2017 waren die Sachsen-Anhalter 21,4 Tage krank gewesen (2016: 21,2 Tage, 2015: 21,0 Tage, 2014: 20,1 Tage).

Deutlicher Anstieg zum Vorjahr

In allen Landkreisen Sachsen-Anhalts fielen die Menschen länger aus als im Vorjahr. „Hauptgrund für den deutlichen Anstieg von 2017 zu 2018 dürfte die heftige Grippe- und Erkältungswelle zu Beginn des Jahres 2018 gewesen sein“, sagt Wiedemann. Besonders heftig hatte die Influenza den Süden getroffen. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: Im Landkreis Mansfeld-Südharz war jeder Erwerbstätige im vergangenen Jahr statistisch betrachtet 25,0 Tage krankgeschrieben, im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 23,4 Tage und im Burgenlandkreis 22,7 Tage. Die Menschen in Dessau-Roßlau mussten allein 4,2 Tage wegen Erkrankungen des Atmungssystems zu Hause bleiben, das ist der dritthöchste Wert bundesweit. Die Wittenberger fielen diesbezüglich 4,0 Tage aus, die Anhalt-Bitterfelder 3,9 Tage.

Die geringsten Ausfallzeiten gab es wie im Vorjahr im Altmarkkreis Salzwedel zu beklagen (19,9 Tage), es folgen Halle (20,5), Magdeburg (20,7) und Stendal (20,7). Insgesamt fallen die Menschen im Norden Sachsen-Anhalts seltener aus als die Menschen im Süden. Neben Erkrankungen des Atmungssystems haben auch die Fehlzeiten mit Diagnosen psychischer Störungen von 2017 auf 2018 zugenommen. Am stärksten betroffen waren davon die Erwerbstätigen im Burgendlandkreis (3,8 Tage), in Halle (3,7 Tage) und im Landkreis Mansfeld-Südharz (3,7 Tage).

Für die Auswertungen wurden im Gesundheitsreport 2019 die Daten von rund 115.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus Sachsen-Anhalt analysiert, das entspricht rund dreizehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Seite teilen