Sachsen-Anhalthat am Freitag geraubte Kulturgüter an Guatemala und Mexiko zurückgegeben.
Unter den 13 Objekten sind Figuren ebenso wie eine Vase, ein Teller und anderes. Die Stücke waren nach einer Information des vormaligen Besitzers auf einem Grundstück in Klötze in der Altmark entdeckt worden. Sie stammen nach Angaben der Staatskanzlei aus der Zeit um 250 bis 850 nach Christus und wurden wahrscheinlich von Raubgräbern verkauft.
Der illegale Handel mit Kulturgütern müsse bekämpft werden, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff während der Übergabe in Berlin. "Er darf sich nicht lohnen." Mit der Übergabe solle auch die Öffentlichkeit sensibilisiert werden. "Wir müssen uns unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein", sagte der CDU-Politiker. Raubkunst gehe als Thema alle an, nicht nur Wissenschaft und Feuilletons. "Raubgräberstücke und koloniales Raubgut liegen nicht nur in Museen und Archiven. Sie finden sich manchmal auch in unseren Kellern und auf Dachböden."
Für die Republik Guatemala sprach Botschafter Jorge Alfredo Lemcke Arevalo von besonderer Anerkennung für diejenigen, die sich entschlossen haben, die Objekte freiwillig zurückzugeben. "Das gibt uns Hoffnung, dass auch andere Besitzer ähnlicher Stücke in Privatsammlungen diesen Weg einschlagen können." Für Mexiko bedankte sich Botschafter Francisco Quiroga bei den Behörden vonSachsen-Anhalt"für ihren Einsatz zum Schutz und der Bewahrung von Kulturgütern".