Im Bereich des Kletterwaldes im Naumburger Bürgergarten wurde die Rußrindenkrankheit des Ahorns festgestellt. Die befallenen Bäume werden nun gerodet. Die Rußrindenkrankheit wird durch einen Pilz verursacht. Ein Befall macht sich zunächst durch längliche Risse in der Rinde und Schleimfluss am Stamm bemerkbar. Dann verwelken die Blätter und werden abgeworfen, in der Krone sterben Äste ab. Die Rinde des Baumes reißt auf und ein ausgedehnter, schwarzer, rußartiger Belag wird sichtbar.
Auf Grund der hohen Sporenproduktion muss die Rodung der Ahornbäume unter Beachtung strenger Schutzmaßnahmen erfolgen. Dazu zählen u.a. der Personeneinsatz unter Vollschutz, der Abtransport des Holzes unter Planen und ein Verzicht auf die Häckselung in trockenem Zustand. Die große Zahl von Pilzsporen an den abgestorbenen Ahornbäumen kann bei intensivem Kontakt auch die Gesundheit des Menschen gefährden. Es wird dringend davor gewarnt, abgestorbene Bergahorne als Brennholz zu verwenden, da das Zerkleinern große Mengen der Pilzsporen freisetzt. Beim Einatmen der Sporen können diese eine allergische Reaktion hervorrufen, die eine Entzündung der Lungenbläschen nach sich zieht. Vergleichbar sind die Symptome mit denen einer Staublunge. Die Patienten leiden unter Reizhusten, Fieber, Abgeschlagenheit und Atemstörungen. In Nordamerika ist die Infektion als Berufskrankheit von Waldarbeitern schon seit längerem bekannt. Die Symptome treten charakteristischerweise sechs bis acht Stunden nach dem Kontakt mit den Sporen auf. Sie halten mehrere Stunden, seltener auch Tage, Wochen oder sogar Monate an.
Im Falle des Verdachts, dass ein Baum im eigenen Garten von der Rußrindenkrankheit befallen ist, sollte dringend ein Baumpflegeunternehmen konsultiert werden. Diese Firmen verfügen über das Fachwissen, um eine Diagnose zu stellen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.