Rückrunde beginnt mit Niederlage

Der 1. FC Magdeburg bleibt auch im fünften Spiel hintereinander unter Trainer Michael Oenning sieglos. Trotz ansprechender erster Halbzeit verloren die Elbestädter am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga beim FC St. Pauli mit 1:4 (1:1). Bernd Nehrig (16.) brachte die Hanseaten in Führung, Michel Niemeyer (35.) glich aus. Nach der Pause stellten Marvin Knoll (59.) per Foulelfmeter und Dimitrios Diamantakos (63./90+3.) den Endstand her. Damit überwintert der Liga-Neuling aus Sachsen-Anhalt auf Platz 17. «Ich bin auch noch nicht so ganz auf der Spur, um das zu erklären. Es war ein sehr engagiertes Spiel von uns mit einer Menge Struktur. Unser erstes Tor muss man geben, danach kommt Unruhe rein», meinte Oenning und fügte an: «Wi hatten nach dem 1:1 den Schlüssel in der Hand, um das 2:1 zu machen. In Halbzeit zwei haben die Kleinigkeiten entschieden. Wir werden nun alles klar analysieren, Schlüsse ziehen und in der Rückrunde mit harter Arbeit bis zum letzten Spieltag alles geben.» Vor 29 546 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion nahm Oenning im ersten Spiel der Rückrunde nur eine Veränderung vor. Romain Brégerie spielte für Steffen Schäfer, allerdings auf der zentralen Position in der Dreierkette. Dennis Erdmann rückte nach links. Magdeburg begann engagiert und mit vielen flachen Bällen. Die Kiezkicker glänzten anfangs mit Zurückhaltung. Eine erste Großchance von Felix Lohkemper (9.) vereitelte Keeper Robin Himmelmann. Anschließend wurde es bitter für den FCM: Zunächst brachte Nehrig (16.) die Gastgeber in Führung, dann wurde der Magdeburger Ausgleichstreffer durch Tobias Müller zurückgenommen (22.). Der Schiedsrichter hatte einen Ellbogeneinsatz gesehen. Der FCM war weiterhin die aktivere Mannschaft und glich verdient aus. Einen langen Ball von Charles Elie Laprévotte verlängerte Christian Beck auf Niemeyer (35.), der volley aus acht Metern traf. Bei weiteren Magdeburger Gelegenheiten fehlten Präzision und Durchschlagskraft. Matchwinner in Reihen der Hamburger war Kapitän Nehrig. Der zuletzt selten berücksichtigte und deshalb wechselwillige defensive Mittelfeldakteur traf per Hechtkopfball zur Führung. Nach der Pause holte der Routinier den Elfmeter für sein Team heraus und legte zudem beim dritten Treffer den Ball für Torschütze Diamantakos stark auf. Der FCM scheiterte wieder einmal an seiner schwachen Chancenverwertung und an zu naiver Verteidigungsarbeit. In der Winterpause werden die Magdeburger unter anderem in einem Trainingslager in Spanien an diesen Problemen arbeiten müssen.
Seite teilen