Bundesagrarministerin Julia Klöckner hat angesichts der Schäden durch Trockenheit und Borkenkäfer in den deutschen Wäldern Nothilfen angekündigt.
Von Bundesseite sind nach jetzigem Verhandlungsstand in der Regierung zusätzliche 547 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren zu erwarten, wie die CDU-Politikerin am Mittwoch beim «NationalenWaldgipfel» ihres Ministeriums in Berlin sagte. Dazu sollten ergänzende Mittel der Länder fließen, so dass insgesamt bis zu 800 Millionen Euro zusammenkommen können.
Klöckner sprach von einem «Krisengipfel», da mehr als 180 000 Hektar geschädigte Fläche wieder aufgeforstet werden müssten - das seien mehr als 250 000 Fußballfelder. Im April war das Ministerium noch von 110 000 Hektar betroffener Fläche ausgegangen. Die Ministerin betonte, es gehe nicht darum, dass der Bund Schäden ersetze, sondern es gehe um Hilfen bei der Wiederaufforstung und um einebessereAnpassung an den Klimawandel.
Neben der Aufforstung ist auch geplant, Eigentümer von kleinen Privatwäldern zu unterstützen, mehr Fachkräfte auszubilden und Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft klimafreundlich zu verwenden.
Der Deutsche Forstwirtschaftsrat fordert mehr Hilfen - nötig seien rund 2,3 Milliarden Eurofür Beräumung und Aufforstung.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz verlangt einen Waldumbau weg von Mono-Nadelkulturen hin zu klimastabilen Laubmischwäldern. Dafür sprach sich auch Klöckner aus.
An dem Gipfel nahmen rund 170 Verbände und Institutionen teil.