Rekordwagen bleibt liegen

Technische Probleme haben die Fahrt eines mit Originalteilen nachgebauten Diesel-Rekordwagens auf der A9 bei Dessau-Roßlau verhindert. Statt wie geplant aus eigener Kraft zu fahren, wurde der silberfarbene, stromlinienförmige Aluminium-Flitzer am Sonntag mit einem Abschleppwagen über die Autobahn befördert. Zahlreiche Schaulustige beobachteten die Fahrt von Autobahnbrücken aus. Auf der ehemaligen Rennstrecke hatte der Originalwagen der Hannoveraner Firma Hanomag 1939 mehrere Weltrekorde gebrochen. Ziel war, den nachgebauten Wagen nun rund 80 Jahre später am historischen Ort an den Start zu schicken.

Der Aktion am Sonntag waren jahrelange Vorbereitungen beim Verein Hanomag IG vorausgegangen. 2007 wurde das historische Fahrgestell bei einem Sammler gekauft. Danach trugen die Autoenthusiasten aus allen Teilen der Republik Getriebe, Chassis, Motorblock und andere mechanische Teile zusammen. Drei Jahre kostete allein die Suche nach einem Motor.

Das Originalfahrzeug wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Es gilt mit seiner Aluminiumhülle als Meilenstein deutscher Technikgeschichte. Beim Weltrekord kam es mit seinem Klein-Diesel auf eine Geschwindigkeit von 165 Kilometern pro Stunde.

Hanomag mit Panne
Hanomag mit Panne
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