Redewendung: "Eine Leiche im Keller haben"

Wenn jemand ein dunkles Geheimnis hütet, hat er redensartlich „eine Leiche im Keller“. Aber woher kommt dieser doch recht gruselige Spruch? Wir haben die Auflösung für Euch.

Zwei mögliche Ursprünge

Die Redewendung „eine Leiche im Keller haben“ geht auf zwei Geschichten zurück. Zum Einen durften früher ungetaufte Verstorbene nicht auf einem katholischen Friedhof bestattet werden. Jedoch kam es damals manchmal vor, dass zum Beispiel Kinder an schlimmen Krankheiten starben, bevor sie getauft werden konnten. Um sie vor bösen Geistern zu schützen, wurden sie oft heimlich im Keller des Elternhauses bestattet. Die Böden der Keller bestanden damals meist aus festgeklopfter Erde, sodass dort ein Grab ausgehoben werden konnte.

Ein sehr dunkles Geheimnis

Die zweite Herleitung für die Redewendung „eine Leiche im Keller haben“ kommt aus der Erzählung „Unterm Birnbaum“ von Theodor Fontane. Darin geht es um einen Gastwirt, der einen Reisenden tötet und ihn im Keller vergräbt. Der Wirt hütete in der Erzählung also tatsächlich ein sehr dunkles Geheimnis, nämlich eine Leiche im Keller.