Rechenzentrum bei Magdeburg

T-Systems, die Großkundensparte der Deutschen Telekom, hat in Biere bei Magdeburg den Campus für das größte Cloud- Rechenzentrum Deutschlands eröffnet. Telekom-Vorstandsvorsitzender Tim Höttges, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, nahmen die IT-Fabrik der Zukunft nach 18 Monaten Bauzeit in Betrieb. Mit dem neuen Rechenzentrum richtet sich das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die stark wachsende Nachfrage nach sicheren Cloud-Diensten aus Deutschland ein. Der Gebäudekomplex ist abgeschottet, höchste Sicherheitsvorkehrungen schützen die Daten vor unberechtigtem Zugriff. Um den bunkerartig in die Erde gebauten Bau gibt es Wärmebildkameras und Bewegungssensoren.

Unweit von Biere hat die Telekom ein bereits bestehendes T-Systems-Rechenzentrum in Magdeburg nahezu baugleich ausgestattet. Die beiden Rechenzentren arbeiten als „Zwillingspaar“: Daten werden immer parallel gespeichert, damit selbst im Falle des Ausfalls auf einer Seite der Zugriff auf die Daten im Zwilling ununterbrochen besteht. Leistungsstarke Notstromaggregate sichern die Stromversorgung ab. Darüber hinaus schützt die Telekom ihre Netze und Rechenzentren auf höchstem technischen Niveau vor Hacker-Angriffen und Cyberattacken.

Bis 2018 wird T-Systems die IT-Produktion an elf internationalen Standorten bündeln. Der Zwillingsstandort Biere/Magdeburg wird dabei ein bedeutendes Drehkreuz der weltumspannenden Rechenzentrums-Infrastruktur des IT- und Telekommunikationsanbieters. Der Neubau in Biere wird nach Abschluss aller Ausbaustufen das größte Cloud-Rechenzentrum Deutschlands und eines der größten in Europa sein. Die derzeitige IT-Produktionsfläche des Zwillingsstandortes mit 5.400 Quadratmetern und Platz für rund 30.000 Server kann auf insgesamt fast 40.000 Quadratmeter erweitert werden.

Arbeitsplätze für 880 Menschen

Schon heute beschäftigt T-Systems in Magdeburg rund 750 Mitarbeiter. Durch den Neubau des Rechenzentrums-Zwillings entstehen weitere 30 Arbeitsplätze in Magdeburg und 100 Arbeitsplätze in Biere. „Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter sind für unser Land von großer Bedeutung. Genauso wichtig sind Investitionen in Zukunftstechnologien. Hier spielen wir mit den beiden T-Systems-Rechenzentren jetzt in der ersten Liga der IT-Standorte“, sagt Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.

Weitere Infos zum Rechenzentrum Biere

Bau:

  • Bauzeit 18 Monate (planmäßig)
  • bis zu 500 Bauleute auf der Baustelle
  • 8 Schwerlastkräne im Einsatz
  • 155.000 m³ Erdmasse bewegt
  • 34.000 t Stahl und Beton verbaut
  • 100 km Kabel verlegt
  • 20 km Rohre verbaut
  • 3,4 km Lüftungskanäle

Größe:

  • im 1. Bauabschnitte 5.400 m² reine IT-Fläche und Platz für ca. 30.000 Server (Biere und Magdeburg)
  • im Endausbau 34.000 m² reine IT-Fläche mit 68,4 Megawatt IT-Leistung geplant (Biere und Magdeburg)
  • Neubau in Biere: aktuell 2 Rechenzentrumsmodule gebaut, 20 weitere sind möglich

Jobs:

  • 100 neue Arbeitsplätze in Biere
  • 30 neue Arbeitsplätze in Magdeburg

Sicherheit:

  • Speziell ausgebildetes Wachpersonal
  • Video- und Wärmebildkameras
  • Elektronische Schleusen
  • Zugang zu Serverräumen nur über Hochbrücke

Netzanbindung:

  • 1 Terabit/s
  • redundante Anbindung an den Telekom Backbone

Strom:

  • 80% der Kühlung durch Außenluft
  • 30% weniger Energieverbrauch
  • LEED-Zertifizierung in Gold für Energieeffizienz (Anforderungen erfüllen nur 10 Rechenzentren weltweit)
  • 12 Notstromaggregate (leistungsstarke Schiffsdiesel) für unterbrechungsfreie Stromversorgung
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