Eine Rasur macht die Haut glatt und geschmeidig und wirkt zudem noch erfrischend. Allerdings ist eine Rasur nicht ganz unproblematisch. Manchmal gibt es hinterher lästige rote Pickeln am Hals, oder es gibt Schnittwunden – beides nicht schön. Für Experimente haben die meisten Männer auch keine Muße. Zum Glück gibt es Apps, mit denen man verschiedene Bärte testen kann.Moderator Frank Wiedemann hat es ausprobiert. Das Ergebnis seht Ihr in der Bildergalerie.
Trockenrasur:
Schnell und bequem. Bei Akne und infektiöser Haut ist sie sinnvoller als die Nassrasur. Das Gesicht vorher mit warmem Wasser und Waschcreme gründlich reinigen, abtrocknen, ein Pre-shave auftragen, das die Barthaare aufrichtet. Nachher ein After-shave-Produkt zur Beruhigung.
Nassrasur:
Sie gilt als die schonende und gründlichere Methode. Nachteil: Wer unreine Haut hat, leidet manchmal Qualen. Vorteil: Jede Nassrasur wirkt als Peeling, pflegt also die Haut.
Einweichen:
Immer vor dem Duschen rasieren, sonst quillt die Haut zu sehr auf, und die Barthaare lassen sich nicht mehr richtig fassen. Am besten das Gesicht mit warmem Wasser und einer Reinigungscreme waschen.
Einschäumen (Nassrasur):
Rasierschaum, -creme oder Gel einmassieren und etwa fünf Minuten einwirken lassen. Dadurch stellen sich die Barthaare auf und lassen sich besser schneiden.
Reihenfolge:
Nicht alle Barthaare sind gleich dick. Daher zuerst die Wangen, dann den Hals und zuletzt Oberlippe und Kinn rasieren. Hier sind die Stoppeln am stärksten und können die längste Einweichzeit vertragen.
Haut spannen:
Um sicherzugehen, dass auch alle Barthaare erwischt werden, sollte die Haut beim Rasieren mit einer Hand gespannt werden. Dadurch kann das Haar von der Rasierklinge tiefer gekappt werden. Außerdem verringert sich die Verletzungsgefahr. Immer gegen die Richtung spannen, in die rasiert wird.
Mit dem Wuchs:
Niemals kreuz und quer über das Gesicht rasieren. Das mag zwar schneller gehen, richtet aber eine Menge Schaden an. Empfehlenswert ist die Rasur in Wuchsrichtung. Das schont die Haut. In falscher Richtung können schnell einzelne Barthaare ausgerissen werden. Die Klinge auch bitte nicht zu stark anpressen, sonst wird gleich eine der wichtigen Hautschichten mit entfernt.
Entspannung:
Nach der Rasur ist die Haut meist gerötet und gereizt. Daher braucht sie eine pflegende Nachbehandlung. Zuerst die Seifenreste mit warmem, dann mit kaltem Wasser abspülen. Jetzt geht entweder Rasierwasser - das belebt die Haut, ist aber alkoholhaltig und parfümiert. Bei trockener und empfindlicher Haut lieber After-shave-Lotion, Balsam oder -Gel verwenden. Die sind nicht so scharf, geben der Haut Feuchtigkeit und schützen vor schädlichen Umwelteinflüssen.
MYTHOS: Mehr Druck sorgt für eine gründlichere Rasur.
Eben nicht! Zu viel Druck auf den Rasierer kann Hautabschürfungen und Schnittverletzungen verursachen.
MYTHOS: Wenn ich mich rasiere, verblasst meine Bräune schneller.
Nein. Es ist schlicht unmöglich, die Bräune wegzurasieren. Vielmehr bräunt die Haut sogar schneller, wenn man sich regelmäßig rasiert, da dadurch die oberste Hautschicht mitsamt Hautschüppchen entfernt wird, die sonst die Bräune behindern.
MYTHOS: Rasiergel ist überflüssig, es geht auch mit Seife und Wasser.
Rasiergel trocknet die Haut weniger schnell aus als gewöhnliche Seife. Rasiergele legen außerdem einen Schutzfilm gegen Schnittverletzungen über die Haut.
MYTHOS: Wenn ich es eilig habe, kann ich ohne Wasser rasieren.
Nein! Wasser – und Rasiergel – sind für eine angenehme Rasur absolut wichtig. Nur so kann dein Rasierer über die Haut gleiten.
MYTHOS: Wenn man sich gegen den Strich rasiert, wird die Rasur gründlicher
Wenn man Haarfollikel schädigen will und auf Rasierbrand steht, dann bitte gerne. Ansonsten gilt, dass man sich am besten in Wuchsrichtung rasieren soll. Besonders im Halsbereich sprießen die Haare in alle Richtungen, so dass man ernsthaften Schaden anrichten kann, wenn man gegen den Strich rasiert.