Nach dem gewaltsamen Tod des zweijährigen Jungen in Querfurt sieht der Saalekreiskeine Anhaltspunkte für Versäumnisse des Jugendamtes.Auch seien die Ereignisse nicht vorherzusehen gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch Nachmittag.
Dennoch übergebe der Landkreis die Akten unaufgefordert an die ermittelnde Behörde und sichereseine aktive Unterstützung bei der Aufklärung dieses Verbrechens zu, hieß es.
Die Unterlagen liegen nun bei der Staatsanwaltschaft. Die ermittelt aber nicht gegen das Jugendamt.
Nachbarn hatten dem Jugendamt vorgeworfen, nicht rechtzeitig reagiert zu haben. Diese Vorwürfe weist der Kreis von sich. Ob die Familie in Querfurt überhaupt dem Jugendamt bekannt war und falls ja, wie oft das Jugendamt die Familie besucht hat, dazu äußerte sich eine Kreissprecherin nicht.
Die 36 Jahre alte Mutter des Kindes sowie deren 30-jähriger Lebensgefährte sitzen seit Sonntag inUntersuchungshaft. DieErmittlungen dauerten an. Der am Samstag in einer Wohnung aufgefundene Leichnam des Zweijährigen weist laut den Ermittlern massive Verletzungen und Spuren schweren sexuellen Missbrauchs auf.