Schon als junge, ungekrönte Monarchin wollteQueenElizabeth II. nicht gerne in den Buckingham-Palast ziehen. Erst eine Intervention des damaligen Premierministers Winston Churchill soll sie zum Umzug aus dem benachbarten Clarence House, der Residenz der britischen Thronfolger, bewegt haben. Für die letzten Jahre ihres Lebens kehrt die 95 Jahre alte Monarchin nun einem Medienbericht zufolge dem Wohnsitz mit der markanten Postleitzahl SW1A 1AA den Rücken und bleibt auf ihrem Lieblingsschloss Windsor, rund 35 Kilometer die Themse hinauf. So berichtete es die «Sunday Times» am Sonntag.
DieQueenarbeitet wie Millionen anderer Menschen also aus dem, was wir hierzulande Home Office nennen. Die wöchentliche Unterrichtung durch Premierminister Boris Johnson soll - wie schon in den vergangenen Monaten - weiterhin per Telefon stattfinden.
Der Buckingham-Palast kommentierte die Nachricht offiziell nicht. Hinter vorgehaltener Hand hieß es aber, man müsse bedenken, dass im Londoner Palast umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig seien, die noch fünf Jahre dauern sollten. Der Palast gilt schon lange als baufällig - vom Dach bis zur Elektro- und Wasserinstallation. Dennoch werde der Bau in der britischen Hauptstadt auch weiterhin das Zentrum der Monarchie bleiben. Will heißen: Prinz Charles braucht gar nicht darüber nachzudenken, als König nach dem Tod seiner Mutter nicht in den Palast ziehen zu wollen.