Das «Unwortdes Jahres» 2021 lautet «Pushback». Der aus dem Englischen stammende Begriff bedeute zurückdrängen oder zurückschieben. Der Begriff wird im Zusammenhang mit möglichen illegalen Zurückweisungen von Schutzsuchenden an Grenzen verwendet. Die Jury kritisiere die Verwendung des Ausdrucks, «weil mit ihm ein menschenfeindlicher Prozess» beschönigt werde.
Auf Platz zwei der «Unwörter» setzte die Jury den Begriff «Sprachpolizei». Damit würden Personen diffamiert, die sich unter anderem für einen angemessenen, gerechteren und nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch einsetzten.
Die Jury wählte das «Unwort» aus zahlreichen Vorschlägen aus, die Interessierte bis zum 31. Dezember eingereicht hatten. Insgesamt gab es rund 1300 Einsendungen mit 454 unterschiedlichen Begriffen, von denen knapp 45 den Kriterien entsprachen.
Die Unwort-Aktion nennt sich selbst eine institutionell unabhängige und ehrenamtliche Initiative von vier Sprachwissenschaftler:innen und einer Journalistin. SprecherinistProf. Dr. Constanze Spieß vomInstitut für Germanistische Sprachwissenschaft der Philipps-Universität Marburg.