Puppentheater Magdeburg

Von der Bühne in die Kiste

Das Puppentheater Magdeburg hat schon gute 62 Jahre auf dem Buckel und damit gehen einige der Puppen in ihre wohlverdiente Altersruhe. Doch die Puppen sollen nicht vergessen werden, denn sie waren immerhin mal Stars. Hollywood-Ikonen wird schließlich auch noch gedacht. Da wäre es doch schade, die nicht mehr genutzten Puppen in einem braunen Karton verstauben zu lassen.

"Herr der Puppen"

Der "Herr der Puppen" - das ist ein Fundus aus über 60Jahren Geschichte des Theaters - soll nun digitalisiert werden und Besuchern zur Besichtigung zur Verfügung gestellt werden.

In den letzten vier Jahren hat sich "Puppen-Bernd" Bernd Frommhagen mit jeder einzelnen der rund 3000 Figuren eindringlich beschäftigt. Er hat sie fotografiert, vermessen, gewogen und beschrieben, dem Puppenbauer zugeordnet sowie Spielzeit und Inszenierung notiert. "Ich habe alles digitalisiert und archiviert aus 320 Inszenierungen. Das Ziel ist, dass Besucher auch digital auf die Sammlung zugreifen können", sagt Frommhagen und betont, noch sei das Zukunftsmusik.

Das Puppentheaterhatte schon 2012 die Mitteldeutsche Figurensammlung geöffnet. In der Villa P. sind etwa 1000 Figuren zu sehen, die eben nicht mehr – wie 2000 andere - verpackt im düsteren Fundus stecken.

"Freunde der Figurenspielsammlung"

Mit einer Stippvisite im Fundus jedenfalls wirbt "Puppen-Bernd"für eine neue Aktion zugunsten der Ausstellung. Das Puppentheater sucht "Freunde der Figurenspielsammlung", die einen Jahresbeitrag von 35 Euro zahlen. Damit wird die Ausstellung sowie die Restaurierung von Puppen finanziert.

Bernd Frommhagen will die "Freunde"ab April auch regelmäßig in sein Reich der Puppen führen. Er will Kisten öffnen, Figuren herausholen. Die einstigen Stars sollen für kurze Zeit wieder im Rampenlicht stehen.

Weitere Informationen für die "Freunde der Figurenspielsammlung" gibt es hier.

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