Christoph Metzelder

Ex-Nationalspieler Metzelder bekommt Bewährungsstrafe

Verurteilung wegen Weitergabe von Kinder- und Jugendpornografie

Metzelder nach Geständnis zu Haftstrafe auf Bewährung verurteilt (15:47 Uhr)

Das Amtsgericht Düsseldorf hat den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder für die Weitergabe von kinder- und jugendpornografischen Dateien zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Der 40-Jährige hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Teilen eingeräumt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Metzelder legt im Kinderpornografie-Prozess Teilgeständnis ab! (13.11 Uhr)

Fußball-Vizeweltmeister Christoph Metzelder hat vor dem Amtsgericht Düsseldorf ein Teilgeständnis abgelegt. Der 40-Jährige räumte am Donnerstag die Weiterleitung von 18 kinder- und jugendpornografischen Dateien ein. Den Besitz von nahezu 300 Dateien wie angeklagt, gestand er nicht. «Ich akzeptiere die Strafe und bitte die Opfer sexueller Gewalt um Vergebung. Ich werde den Rest meines Lebens mit dieser Schuld als Teil der Gesellschaft leben müssen», sagte Metzelder.

Das Amtsgericht hatte für den Fall eines Geständnisses eine Haftstrafe zwischen zehn und zwölf Monaten auf Bewährung in Aussicht gestellt. Es hatte betont, dass der frühere Fußball-Nationalspieler bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens als unschuldig gilt.

Prozess gegen ehemaligen Nationalspieler Metzelder gestartet (09.34 Uhr)

Der Prozess gegen Fußball-Vizeweltmeister Christoph Metzelder hat am Donnerstag in Düsseldorf mit der Verlesung der Anklage begonnen.

Der 40-Jährige muss sich verantworten, weil er Kinder- und Jugendpornografie besessen und insgesamt 29 Dateien an drei Frauen weitergeleitet haben soll. Die Staatsanwaltschaft nannte zum Auftakt Details. So soll der ehemalige Nationalspieler im August 2019 an unterschiedlichen Tagen Fotos verschickt haben, die den sexuellen Missbrauch von unter zehn Jahre alten Mädchen zeigen.

Der ehemalige Fußballer äußerte sich zum Prozessauftakt am Donnerstag bis zu einer Unterbrechung gegen 10.00 Uhr zu seinem Lebenslauf. Die Durchsuchung bezeichnete er als Zäsur, er lebe seitdem beruflich und privat zurückgezogen. Alle Auszeichnungen für sein soziales Engagement und seine ehrenamtliche Arbeit - wie den Landesverdienstorden NRW und das Bundesverdienstkreuz - werde er zurückgeben.

Richterin Astrid Stammerjohann hatte in einem Hinweis angedeutet, dass für Metzelder eine Bewährungsstrafe infrage komme. Sie unterbrach den Prozess nach rund 30 Minuten für ein Rechtsgespräch mit den Beteiligten.

Der Prozess findet am Amtsgericht statt, das betont hatte, dass der 40-Jährige bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens als unschuldig gilt.

Die Vorwürfe gegen Metzelder waren im September 2019 bekannt geworden. Verteidiger Ulrich Sommer ging vor dem Prozess in einem TV-Interview davon aus, dass Metzelders Handy nicht als Beweis verwertet werden darf und forderte deshalb einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft wird in dem Prozess vermutlich ohne die Hauptbelastungszeugin auskommen müssen. Das Düsseldorfer Amtsgericht hat für den Fall bis zum 10. Mai drei Verhandlungstage angesetzt.

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