Porsche baut Werk in Halle

Die Stadt Halle hat sich durchgesetzt: Karosserieteile für das Porsche-Werk in Leipzig sollen künftig in Halle produziert werden. Der Sportwagenhersteller und die Schuler AG wollen ihr gemeinsam geplantes Presswerk dort ansiedeln, wie sie am Mittwoch mitteilten. Die neue Fertigung soll auf einem 13 Hektar großen Areal im Industriegebiet «Star Park» entstehen.

Den Angaben zufolge sollen die Bauarbeiten in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen und 2021 abgeschlossen sein. Der Porsche-Standort in Leipzig und das künftige Presswerk in Halle sind nur etwa 30 Kilometer voneinander entfernt.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) nannte die Entscheidung einen «Hauptgewinn für Halle». Mehrere Bundesländer hätten sich um die Ansiedlung beworben. «Unser Einsatz hat sich gelohnt», erklärte er.

Die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, das nun Smart Press Shop heißen soll, hatten beide schon im vergangenen Jahr bekanntgegeben. Unklar war jedoch zunächst, wo das Werk gebaut werden soll. Die Firma investiert mehr als 100 Millionen Euro in das Projekt und schafft 100 Arbeitsplätze. Die Ansiedlung wird vom Land den Angaben zufolge mit 7,5 Millionen Euro gefördert. Das Geld kommt aus dem Bund-Länder-Topf zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Porsche hat gerade mit der fünften Erweiterung seines Werks in Leipzig begonnen. Dort soll in einigen Jahren die neue Generation des kleinen Geländewagens Macan mit Elektroantrieb vom Band rollen. Dafür investiert der Autobauer mehr als 600 Millionen Euro. Das Leipziger Porsche-Werk ging 2002 mit 300 Mitarbeitern an den Start, inzwischen sind es 4300.

Seit der Grundsteinlegung für die Erweiterung in Leipzig wurde gerätselt, wer das dort angekündigte Presswerk bekommt. Halle hatte von Beginn an seine Hoffnungen verkündet. Auch Leipzig hatte sich um eine Ansiedlung bemüht.

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