In demBraunkohleortLützerathist es in der erstenNacht nach Beginn der Räumung weitgehend ruhig geblieben. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagte einPolizeisprecher am Donnerstagmorgen. «Im Laufe des Tages geht es mit denRäumungsarbeiten weiter», betonte er.
Ein dpa-Reporter vor Ort berichtete ebenfalls von einer weitgehend ruhigenNacht. Einmal seien am Mittwochabend einige Böller geworfen und Feuerwerksraketen aus einem besetztenGebäude gezündet worden, verletzt wurde niemand. Währenddessen holte die Polizei nicht weit davon entfernt eine Gruppe von Klimaaktivistinnen und Aktivisten von einem Lagerhallendach.
An einer anderenStelle war die Polizei in der Nacht mehrere Stunden damit beschäftigt, eine Aktivistin aus einem Autowrack zu befreien, das als Hindernis auf einem Weg aufgebaut worden war. Die Frau hatte sich in demWrack verschanzt und ihre Füße in denWeg zementiert. In den frühenMorgenstunden konnte sie herausgeholt werden.
In denBaumhäusern und in besetztenGebäuden harren weiterhin einige Klimaaktivistinnen und Aktivisten aus. Wie viele es sind, ist unklar. Vor Ort herrschteDauerregen und es gab starken Wind.
Der Energiekonzern RWE will die unterLützerathliegende Braunkohle abbaggern - dafür soll der Weiler auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz abgerissen werden. InLützerathleben seit Monaten Klimaaktivisten in leerstehenden Häusern.Sie wollen dort ausharren, um die Verbrennung der Kohle zu verhindern und Schäden für das Klima abzuwenden.