Lufthansa

Pilotenstreik bei der Lufthansa

800 gestrichene Flüge

Wegen des geplanten Streiks ihrer Piloten streicht die Lufthansa nahezu ihr komplettes Programm für diesen Freitag. An den Drehkreuzen München und Frankfurt müssen rund 800 Flüge mit voraussichtlich 130 000 betroffenen Passagieren ausfallen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bereits an diesem Donnerstag wie auch am letzten Ferienwochenende in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden voraussichtlich weitere Flüge gestrichen. Ziel der Flugplanung sei es, den Betrieb am Samstag im nahezu vollen Umfang neu zu starten.

In der Nacht zum Donnerstag hatte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten der Kerngesellschaft sowie der Frachttochter Lufthansa Cargo zu einem ganztägigen Streik am Freitag aufgerufen. Die Verhandlungen mit dem Unternehmen seien gescheitert, befand der Vorstand und genehmigte den eintägigen Streik. Ob daraus ein erneuter Dauerkonflikt zwischen Piloten und Management entsteht wie von 2012 bis 2017, ist bislang nicht absehbar. Damals hatten die Piloten bis zur Einigung 14 Mal gestreikt und dem Konzern einen Schaden von mindestens 500 Millionen Euro beigebracht.

Am Freitag werden laut VC sämtliche Abflüge der Lufthansa-Kerngesellschaft sowie der Lufthansa Cargo von deutschen Flughäfen bestreikt. Die Gesellschaften Eurowings, Lufthansa Cityline und Eurowings Discover sind von dem Aufruf nicht betroffen und sollen planmäßig fliegen. Gleiches gilt für ausländische Lufthansa-Töchter wie Swiss, Austrian oder Brussels. Auch Lufthansa-Flüge von nicht-deutschen Startpunkten finden statt, sofern Flugzeuge und Crews bereits im Ausland sind. Passagiere haben bei großen Verspätungen oder Ausfällen Anspruch auf Erstattung der Tickets und möglicherweise auch auf Ausgleichszahlungen nach EU-Recht.

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