Pfingsttipps fürs SAW-Land

Wir wünschen Euch und Eurer Familie ein tolles Pfingstwochenende. Hier erfahrt Ihr, warum wir eigentlich Pfingsten feiern und was es im SAW-Land alles zu erleben gibt.

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Nach Weihnachten und Ostern ist Pfingsten der dritte Höhepunkt im Kirchenjahr, obwohl Jesus Christus an Pfingsten eigentlich keine Rolle mehr spielt. Nach Auferstehung und Himmelfahrt begann zu Pfingsten sozusagen die Verbreitung der christlichen Botschaft, denn die Jünger empfingen den Heiligen Geist und der gab den Jüngern die Fähigkeit, in anderen Sprachen zu sprechen und andere Sprachen zu verstehen. Pfingsten gilt daher als "Geburt" der Kirche.

Pfingstsonntag ist immer der 49. Tag nach Ostersonntag, fällt also immer in die Zeit zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. Der 13. Juni ist der späteste Termin und das passiert erst wieder im Jahr 2038. Pfingsten feiern wir schon ziemlich lange – erstmals erwähnt wurde Pfingsten als christliches Fest bereits im Jahr 130.

Besonders im Süden Deutschlands gibt es den Pfingstbaum, in Form eines Maibaums, der dann mit Bändern, Fahnen und Pfingstkranz feierlich geschmückt aufgestellt wird. In manchen Regionen ist der Pfingstbaum eine frisch geschlagene junge Birke. Am Abend vor Pfingstsonntag stellen junge Männern diese vor die Häuser, in denen unverheiratete Mädchen wohnen. Viele Pfingstbräuche haben mit dem Heiraten zu tun. So werden vielerorts durch Spiele "Pfingstbraut" und "Pfingstbräutigam" ermittelt.

Es gibt auch den Brauch des Pfingstsingens. Dabei handelt es sich um einen Brauch zum Erbitten von Gaben. Wie auch beim Eierbetteln. Die Pfingstburschen ziehen von Tür zu Tür, bekommen Eier oder auch Wurst, Speck oder ein Schnäpschen, das wird dann zusammen vertilgt. Beim sogenannten Schmaus. Heute eher seltener zu finden ist das Pfingstfeuer, das dem Brauch des Osterfeuers ähnelt.

Und da ist da noch der Pfingstochse. Der wird bunt geschmückt und führt das Vieh auf die sattgrünen Weiden. Auffällig ist, die größte Bedeutung hat Pfingsten dort, wo am schwersten gearbeitet wurde.

Beim Pfingstessen findet sich auch mancherorts eine Pfingstbrezel auf dem Menüplan. In der Nacht vor dem Feiertag legten in früher Kinder Huflattichblätter aus, auf denen sich am nächsten Morgen eine Brezel befand.

In der Altmark gehen die Hunnebrössel, eine Art Kobold, um. In Dannefeld bei Gardelegen verkleiden sich Jugendliche am frühen Sonntagmorgen als Hunnebrössel und ziehen mit dem Maikerl durch den Ort um u.a. Eier, Wurst und Speck zu sammeln. Das ist ein alter Brauch, um den Winter auszutreiben. Wer im Auto in der Altmark unterwegs ist, sollte ein bisschen Kleingeld oder Snacks dabei haben, um an zahlreichen „Straßensperren“ ungeschoren davon zu kommen. Ab 10 Uhr wird dann im Festzelt gefeiert. (www.hunnebroessel.de)

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