Die Stadt Leipzig hat ihr Parkkonzept für das stark befahrene Waldstraßenviertel nahe dem Stadion vorgestellt. Künftig dürfen auf einem Großteil der Straßen nur noch Anwohner parken – konkret ab dem späten Nachmittag bis morgens. Wer keinen Anwohnerparkausweis hat, muss bezahlen: die Stadt schafft dafür fast 80 Parkuhren an.
Hauptziel ist es, dass Fremde – vor allem bei Fußballspielen und Konzerten – nicht mehr im Waldstraßenviertel parken.
Der Stadtrat muss den Plänen noch zustimmen.
Bei einem positiven Votum der Räte dauert die Einführung des Bewohnerparkens bis mindestens Juni/Juli nächsten Jahres.
Im Vorfeld hat die Stadt den vorhandenen Parkraum genau analysiert und in einer Ratsvorlage zusammengefasst:
"Die Auswertung der Erhebungen zeigt, dass die zur Verfügung stehenden Stellplätze im Waldstraßenviertel an dem veranstaltungsfreien Werktag bereits tagsüber mit ca. 90 % ausgelastet sind. Zweifellos animiert der mit rd. 73 % hohe Anteil an unbewirtschafteten Stellplätzen im Gebiet vor allem Berufspendler und Besucher ihr Fahrzeug hier abzustellen. Der tagsüber mit rd. 50 % erfasste Anteil an gebietsfremden Fahrzeugen liegt um 21.00 Uhr immerhin noch bei ca. 13 %. Obwohl zu dieser Zeit die höchste Belegung im Waldstraßenviertel vorliegt, werden die Stellplätze des Stadionvorplatzes nur vergleichsweise gering genutzt.
Die an Tagen mit Veranstaltungen ermittelte Stellplatzbelegung verdeutlicht, dass sich der Parkdruck im Gebiet infolge des Veranstaltungsverkehrs zusätzlich verschärft. Belegungen von über 100 % äußern sich in einer Vielzahl illegaler Parkvorgänge, wie Parken in der zweiten Reihe und auf Gehwegen, sowie in 5 m-Bereichen von Kreuzungen und Einmündungen. Beispielhaft ist die Auslastung der Stellplätze während des Heimspiels von RB Leipzig in Anlage 3 dargestellt.
Zur Entlastung des Wohngebietes vom Fremd- und Veranstaltungsverkehr werden folgende Planungsziele verfolgt:
- Verbesserung der Verkehrssituation für Bewohner an Werktagen und an Tagen mit Veranstaltungen in der RB Arena, auf der Festwiese sowie in der Arena Leipzig,
- Heraushalten von gebietsfremden Verkehren aus den Wohnstraßen,
- Vermeidung von Parksuchverkehr,
- Schaffung von Parkmöglichkeiten für den Kundenverkehr in Geschäftsstraßen,
- Gewährleistung des Lieferverkehrs,
- Verlagerung von Fremdverkehren auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes."