Für Filmfansfreaks wird es in der Nacht zum Montag spannend – dann werden die Oscars in LA vergeben – und einigen könnten ins SAW-Land gehen!
Der gebürtige Wolfsburger Edward Berger war als Regisseur und Drehbuchautor maßgeblich am Kriegsdrama im Westen nichts Neues beteiligt, das in neun Kategorien nominiert ist, soviel Nominierung gab es noch nie für eine deutsche Produktion. In der Kategorie „Beste Kamera“ könnte der Braunschweiger Florian Hoffmeister für seine Arbeit in „Tár“ einen Oscar bekommen.
Der Film von Berger kann sich Hoffnungen machen in den Kategorien „Bester Film“, „Bester fremdsprachiger Film“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“, „Beste visuelle Effekte“, „Beste Filmmusik“, „Beste Kamera“, „Bestes Szenenbild“, „Bestes Make-up und Beste Frisuren“ und „Bester Ton“.
Edward Berger wurde 1970 in Wolfsburg geboren. Daschrieb er sich an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig als Gasthörer ein – und absolvierte ein Regiestudium in New York, was er 1994 abschloss. Danach war er an mehreren TV Produktion wie „Tatort“, „Polizeiruf 110“ oder „Bloch“ beteiligt.
Erich Maria Remarque, geboren 1889 in Osnabrück, veröffentlichte 1928 den Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“. Bis heute ist die Geschichte in mehr als 50 Sprachen übersetzt worden, mehr als 20 Millionen Buchverkäufe gab es bislang. Bereits zwei Jahre nach der Entstehung des Buches verfilmte Lewis Milestone den Stoff das erste Mal. Der Film erhielt bei der Oscarverleihung 1930 die Auszeichnung in der Kategorie „Bester Film“ und „Beste Regie“.
Zwischen März und Mai 2021 fanden in Tschechien, in Belgien und Deutschland die Dreharbeiten zu dem aktuellen Film statt. Mitte Februar erhielt der Film 7 Baftas – die britische Oscar-Variante. In 14 Bafta-Kategorien war „Im Westen nichts Neues“ nominiert. Auszeichnungen gab es in den Kategorien „Bester Film“, „Bester nicht-englischsprachiger Film“, „Beste Regie“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“, „Beste Filmmusik“, „Beste Kamera“ und „Bester Ton“.
Seit Donnerstag, 2. März, läuft „Tár“ in den deutschen Kinos. Der Film über die fiktionale Dirigentin Lydia Tár, gegen die Vorwürfe des sexuellen Machtmissbrauchs laut werden und die Cate Blanchett grandios verkörpert, ist für sechs Oscars nominiert. Unter anderem für den Oscar für die „Beste Kamera“. Dann könnte der 1970 in Braunschweiger geborene Florian Hoffmeister feiern. Gleich sechs Nominierungen bei internationalen Filmpreisen brachte Florian Hoffmeister seine Arbeit im Film „Tár“ ein. Zwei Auszeichnungen gewann er bereits: Beim polnischen Filmfestival Camerimage ergatterte den Hauptpreis, den Goldenen Frosch. Außerdem gewann er bei den Independent Spirit Awards. Nach seinem Regie- und Kamerastudium Mitte der 1990er-Jahre begann er zunächst mit Fernsehproduktionen wie „Polizeiruf 110“ oder „Tatort“. 2018 war er als Kameramann im Kinofilm „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ beteiligt. Insgesamt wirkte er – auch als Regisseur – an knapp 50 Produktionen mit.