Das Rassismusdrama «Green Book - Eine besondere Freundschaft» hat den Oscar für den bestenFilm gewonnen.Insgesamt erhielt das Werk von Regisseur Peter Farrelly in der Nacht zu Montag drei Auszeichnungen.
Der US-Amerikaner Rami Malek gewann für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury in «Bohemian Rhapsody» die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller; der Musikfilm wurde insgesamt vier Mal geehrt.
Die Britin Olivia Colman bekam den Hauptrollen-Oscar für ihre Verkörperung der englischen Königin Anne in der Historiengroteske «The Favourite - Intrigen und Irrsinn».
Das Künstlerdrama «Werk ohne Autor» von Florian Henckel von Donnersmarck hatte gleich zwei Chancen: In der Kategorie «nicht-englischsprachiger Film» und für den Kameramann CalebDeschanel. Beide Auszeichnungen gingen an Cuaróns Werk «Roma».Der dreifach ausgezeichnete Schwarz-Weiß-Film erzählt von einer Familie im Mexiko der 70er Jahre und ist eine Hommage an die Kindermädchen aus Cuaróns Vergangenheit. Henckel vonDonnersmarck hatte 2007 mit dem Stasi-Drama «Das Leben der Anderen» den Auslands-Oscar gewonnen.
Die deutsch-syrisch-libanesische Produktion «Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats» des in Berlin lebenden Syrers Talal Derki hatte in der Kategorie «beste Dokumentation» das Nachsehen; auch die deutsche Make-up-Artistin Pamela Goldammer, die für ihre Arbeit in dem Fantasyfilm «Border» nominiert gewesen war, ging leer aus.
In den Nebendarsteller-Kategorien wurden zwei afro-amerikanische Darsteller geehrt: Regina King gewann mit ihrer Rolle einer kämpferischen Mutter in dem Drama «If Beale Street Could Talk»; Mahershala Ali holte sich nach «Moonlight» seinen zweiten Oscar für «Green Book».
Die 91. Oscar-Verleihung hatte diesmal keinen festen Moderator, dadurch fiel die Gala deutlich straffer und geschäftsmäßiger aus als früher. Lediglich zuBeginn der Show imDolby Theatre in Los Angeles kam Stimmung auf, als die Band Queen mit der Rockhymne «We will rock you» die Zuschauer begeisterte.