Ortsgeschichten: Arendsee

Arendsee in der Altmark

Ortsgeschichten: Ortsnamen und ihre Herkunft

Als vor vielen hundert Jahren die kleine Stadt Arendsee erbaut war und damals noch keinen Namen hatte, wohnte direkt am See der Müller Arend. Er war nicht nur als fleißiger Müller ein angesehener Bürger der Stadt, sondern er war auch der Medizin ein wenig kundig.

Eines Tages wurde Müller Arend bei einem grausigen Unwetter zu einer Kranken gerufen. Seine Frau begleitete ihn. Bei Blitz und Donner und peitschendem Regen bebte plötzlich die Erde und die Müllerin schrie ihrem Mann mit Entsetzem zu: "Arend, seh!"

Krachend stürzte die Mühle in die Fluten. Schon Tage zuvor hatte es stark geregnet und gestürmt. Das gesamte Erdreich war eingestürzt und hat den jetzigen großen See - den Arendsee - hinterlassen.

Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Seit dieser Zeit heißt die Stadt Arendsee. So die Sage.

Tatsächlich wurden in den 1980er Jahren riesige Mühlsteine auf dem Grund des Arendsee gefunden. Die Ursache für den Einsturz ist eindeutig geklärt worden.

Unter dem See gibt es nämlich Gips- und Salz-Vorräte. Durch Ausschlemmungen über die Jahrhunderte hinweg entstanden riesige Hohlräume, sogenannte Dome.

Irgendwann nach heftigen Regenfällen geben diese Dome nach wie auch bei dem vorläufig letzten Einsturz im Jahre 1685.

Arendsee ist heute ein staatlich anerkannter Luftkurort inmitten weiter Kiefernwälder.

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Ortsgeschichten
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