Thüringen und Sachsen haben nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung überraschend ihr Interesse an Olympischen Winterspielen im Jahr 2030 signalisiert. Ein Schneeflocken-Logo in den olympischen Farben werbe seit Montagabend auf der Seite www.olympia2030.de dafür, dass sich die beiden Ost-Bundesländer gemeinsam mit Bayern als Schauplatz der Winterspiele in elf Jahren bewerben sollen.
«Olympische Winterspiele 2030, genauer in Thüringen, Sachsen, Bayern und mit anderen Nachbarn – das ist eine große Vision», heißt es auf der Homepage der Initiatoren. Ein Austragungsort soll laut dem Bericht Oberhof (Thüringen) mit seinem Biathlon-Stadion, der Bobbahn und Sprungschanze sein. Wettkämpfe könnten außerdem im Erfurter Eisstadion ausgetragen werden.
Einer der Initiatoren ist laut «Bild» Mike Helios von der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden. Er habe Pläne der privatwirtschaftlichen Initiative bereits an das Internationale Olympische Komitee (IOC) geschickt. Um Olympische Spiele bewerben können sich deutsche Städte und Regionen allerdings nicht direkt - das muss der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) offiziell beim IOC machen.
«Die sportliche Infrastruktur stimmt», meinte Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz. Skiflug-Legende Jens Weißflog träume ebenfalls von Olympia im heimischen Oberwiesenthal (Sachsen): «Friedlich, freundlich, maßvoll soll es sein.»
Im Oktober hatte die Region Rhein-Ruhr ihr Interesse an der Austragung Olympischer Spiele 2032 signalisiert - über die privatwirtschaftliche Initiative «Rhein Ruhr City 2032». Nach den verlorenen Referenden in München (für die Winterspiele 2022) und Hamburg (Sommerspiele 2024) hofft NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auf eine «eine breite Unterstützung der Bevölkerung».