Unter schwierigen Bedingungen bringen die Bauern in diesem Jahr die Kartoffelernte ein. «Die Gesamtmenge wird aller Voraussicht nach über der Menge des Vorjahres liegen, aber sehr spürbar unter dem langjährigen Mittel», teilte der Bauernverband Sachsen-Anhalt auf Anfrage mit. Wie im vorangegangenen Jahr habe sich die Trockenheit in vielen Teilen Sachsen-Anhalts auf die Entwicklung der Kartoffeln ausgewirkt.
Laut Ernteschätzung vom August werden in diesem Jahr rund 440 000 Tonnen der Knollen eingebracht. Im vergangenen Jahr ernteten die Bauern 413 000 Tonnen. Im Jahr 2017 lag die Erntemenge noch bei 650 000 Tonnen Kartoffeln, im Jahr 2012 waren es sogar 712 000 Tonnen.
Dass die Erntemenge in diesem Jahr wieder etwas höher ausfällt, dürfte auch daran liegen, dass die Knollen auf einer größeren Fläche angebaut wurden. 2019 betrug die Anbaufläche 15 300 Hektar, im Jahr zuvor waren es 14 500 Hektar.
«Für Verbraucher ist die Situation bereits am Kartoffelpreis spürbar, der zum Teil gestiegen ist», erklärte der Bauernverband. «Die Kartoffelbauern selbst merken die Auswirkungen der Witterung an kleinen Knollen, die zwar absatzfähig sind, jedoch in begrenzterem Maße.»