Das Land Sachsen-Anhalt und die Kommunen haben ein Konzept für den Ausbau des Radwegenetzes erarbeitet. Ziel seien im Sinne der Radfahrerinnen und Radfahrer optimal vernetzte, durchgängige Wegeverbindungen mitsamt der entsprechenden Infrastruktur entlang der Strecken, erklärte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) vor einer Entscheidung des Kabinetts an diesem Dienstag. «Ein gut funktionierender Radverkehr sichert die Mobilität vieler Menschen und verbessert die Lebensverhältnisse in Stadt und Land.»
Der Fokus liege nicht mehr ausschließlich auf der Umsetzung straßenbegleitender Radwege. In die Konzeption seien soweit wie möglich auch bereits vorhandene Wege einbezogen worden. Außerdem seien verbindliche Qualitätsstandards entwickelt worden, die künftig bei Neubau und Ertüchtigung von Radverkehrswegen gelten. Die Ertüchtigung maroder Infrastruktur kann laut Webel dazu beitragen, Lücken schneller zu schließen.
Die Planung war im November 2019 gestartet. Ministerien, Kommunen, Planungsverbände, benachbarte Bundesländer und Interessenverbände arbeiteten laut dem Ministerium mit. Insgesamt seien mehr als 1.500 Hinweise und Anregungen eingegangen. Nun liege erstmals eine übergeordnete Planungsgrundlage für ein landesweites alltagstaugliches Radverkehrsnetz vor, mit Schnittstellen zu Bus undBahn.
Es habe nach dem aktuellen Stand eine Gesamtlänge von rund 4.720 Kilometern.