Das Harzklinikum benutzt an seinem Standort in Wernigerode seit Kurzem einen sogenannten Hybrid-OP-Saal.Dieser liefere während einer Operation Röntgen-Aufnahmen in Echtzeit.Unser Reporter Michel Holzberger durfte heute unter strengen Hygienebestimmungen eine Operation live verfolgen:
Mit blauer Kleidung, Häubchen, Maske und einer schweren Bleiweste betrete ich den OP-Saal, Chefarzt Dr. Torsten Mildner ist ebenso gekleidet, er hat während der 2-stündigen Operation die stark erweiterteBauchschlagader eines Patienten entlastet:
„Ich erkläre es dem Patienten immer so: man legt ein Rohr in einen Fluss, leitet das Wasser durch das Rohr und das Flussbett trocknet aus, man schient praktisch mit einer Röhre den neuen Blutfluss, dadurch kann das sogenannte Aneurysma (Arterienerweiterung) nicht mehr wachsen und nicht mehr platzen. So verhindern wir, dass das Aneurysma platzt und der Patient verblutet.“
"Bitte ein Bild ... und noch eins"
Eines seiner Werkzeuge ist dabei ein modernes Röntgengerät, dass automatisch an den OP-Tisch heranfährt, sich über den Bauch des Patienten senkt und scharfe Bilder in Echtzeit liefert, welche sich der Chefarzt auf einem großen Monitor während der Operation anschaut und das hat Vorteile:
„Wir benötigen weniger Arbeitsschritte, wir stellen die Röhre nur einmal ein und dann fährt die Röhre automatisch dort hin, ohne zusätzliche Strahlen abzugeben und das ist bedeutend für den Patienten.“
Neue Notaufnahme entsteht
Rund 2 Millionen Euro hat der neue Hybrid-OP-Saal gekostet, welcher im Rahmen des Neubaus entstanden war. Und laut Kliniksprecher Tom Koch gibt es schon weitere Pläne:
„Wir sind gerade dabei in dem Neubau die neue Notaufnahme einzurichten, damit wir noch kürzere Wege haben – alles im Sinne unserer Patienten.“