Coronavirus - Dresden

Neuer Corona-Höchstwert

23 679 Infektionen binnen 24 Stunden

Die Zahl der binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut gemeldeten Corona-Neuinfektionen hat einen Höchststand erreicht.

Die Gesundheitsämter übermittelten binnen 24 Stunden 23 679 Fälle, wie aus Zahlen von Donnerstagmorgen hervorgeht.

Der bisherige Rekordwert war am 20. November mit 23 648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 22 046 neue Fälle.

Todesfälle

Zudem wurden dem RKI in 24 Stunden 440 neue Todesfälle gemeldet. Am Vortag war mit 590 Toten der bisherige Höchstwert erreicht worden.

Insgesamt überstieg die Zahl der Toten die Marke von 20000.

Generell war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem Anstieg der Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 20372.

Beim Infektionsgeschehen gab es in den Bundesländern weiterhin große Unterschiede. Mit nun 310 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen hatte Sachsen mit Abstand den höchsten Wert, gefolgt von Thüringen (192) und Bayern (186). Die niedrigsten Werte hatten Schleswig-Holstein (59), Mecklenburg-Vorpommern (66) und Niedersachsen (79).

RKI: Corona-Lage in Deutschland verschlechtert

Für ganz Deutschland gab das RKI am Donnerstagmorgen einen neuen Höchstwert von 149Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen an. Zu Beginn des Teil-Lockdowns im November waren es um die 120 gewesen. Bund und Länder wollen erreichen, dass es weniger als 50werden - so könnten Gesundheitsämter Infektionsketten wieder nachverfolgen. Die meisten Todesfälle im Ländervergleich gab es in Bayern mit nun 4621.

Insgesamt registrierte das RKI seit Beginn der Pandemie 1 242 203 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 inDeutschland (Stand: 10.12., 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 922 100 Menschen inzwischen genesen. Damit gibt es derzeit rechnerisch rund 300000 aktive Corona-Fälle.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwoch bei 0,99 (Vortag: 1,02). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Große Mehrheit ist für strengere Corona-Maßnahmen

Fast jeder zweite Deutsche ist für strengere Regeln im Kampf gegen das Coronavirus. Obwohl die Regelungen zuletzt weiter verschärft wurden, sind 49 Prozent der Meinung, die Maßnahmen müssten "härter ausfallen". Das sind 18 Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Wochen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" hervorgeht. 13 Prozent halten die Vorschriften demnach aktuell für "übertrieben", 35 Prozent finden sie "gerade richtig".

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch im Bundestag eindringlich für strengere Corona-Maßnahmen geworben. Sie bekannte sich ausdrücklich zu den Vorschlägen der Leopoldina. Die Nationale Wissenschaftsakademie hatte gefordert, Weihnachten und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown zu nutzen. Zudem sollten Kinder schon ab dem 14. Dezember nicht mehr zur Schule gehen müssen.

Bund und Länder wollen nach Angaben von Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) vom Donnerstagwahrscheinlich noch an diesem Wochenende zu erneuten Beratungen zusammenkommen.

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