Der MaschinenbauerMeyerBurgermit Sitz in der Schweiz will an zwei traditionsreichen Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt in die Fertigung von Solarmodulen einsteigen. Ab kommendem Jahr sollen im sachsen-anhaltischen Bitterfeld-Wolfen Solarzellen und im sächsischen Freiberg Module hergestellt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Meyer Burger will in Bitterfeld-Wolfen Gebäude des ehemaligen Solarzellenherstellers Sovello langfristig und kostengünstig anmieten, so steht es in der Mitteilung des Unternehmens. Es handelt sich zunächst um Flächen von 27.000 Quadratmetern, Erweiterungsflächen können bei Bedarf zusätzlich angemietet werden. Meyer Burger wird hier seine neusten Produktionsmaschinen nutzen, um hocheffiziente Solarzellen mit der proprietären Heterojunction-Technologie herzustellen. «Wir freuen uns sehr darauf, zwei der traditionsreichsten Solarstandorte Europas wiederzubeleben und neue Arbeitsplätze zu schaffen», sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt laut Mitteilung. Damit könnten die bestehende Infrastruktur und die hohe Fachkompetenz in der Region genutzt werden. Zum Start im ersten Halbjahr 2021 willMeyerBurgerzunächst Solarzellen und -module mit einer Kapazität von jeweils 400 Megawatt in den beiden Werken produzieren.
Für den Start ihrer eigenen Solarzellen- und Modulfertigungen hat sich die Meyer Burger Technology AGfür Standorte im «Solar Valley» in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) sowie in Freiberg (Sachsen) entschieden.
Die Erschliessung der beiden Standorte durch Meyer Burger setzt die erfolgreiche Umsetzung der am 19.Juni 2020 angekündigten geplanten ordentlichen Kapitalerhöhung mit einem angestrebten Bruttoerlös von CHF165 Mio. voraus. Dafür benötigt das Unternehmen die Zustimmung der Aktionäre im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung am 10. Juli 2020. Der Vollzug der Transaktion wird per Ende Juli erwartet. Weiterhin muss die Gläubigerversammlung der Solarworld Industries GmbH dem Kaufvertrag bezüglich der Gebäude in Freiberg noch zustimmen.