Die Deichbruchstelle bei Fischbeck wurde zum Symbol für das enorme Hochwasser von 2013 - nun soll sie einen Namen und einen Erinnerungsplatz bekommen. Auf einen Aufruf des Landkreises Stendal gingen 76 Namensvorschläge ein, wie eine Sprecherin am Dienstag auf Nachfrage mitteilte. Die Zuschriften seien aus dem gesamten Bundesgebiet gekommen.
Zu den besonders ausgefallenen Vorschlägen gehöre Klaus, der Name eines Schutenführers. Zwei Lastkähne, sogenannte Schuten, waren im Juni 2013 in einer spektakulären Aktion an die Deichbruchstelle manövriert und gesprengt worden. So wurde verhindert, dass weitere Wassermassen aus der Elbe den Elb-Havel-Winkels überfluten.
Am 11. Juni soll die Deichbruchstelle ihren Namen erhalten. Dem voraus geht eine Online-Abstimmung über drei ausgewählte Vorschläge. Start sei voraussichtlich in der Woche nach Ostern, teilte die Landkreissprecherin weiter mit.
An der Elbe bei Fischbeck soll künftig eine Betonplatte in Form eines Schiffskörpers mit originalen Wrackteilen der damals versenkten Schuten an den Deichbruch erinnern. Daneben wird auch eine Wetterschutzhütte mit Sitzgelegenheit gebaut - als Möglichkeit zur Rast. Eine Informationsstele erinnert an die Geschichte des Ortes.