Venedigs Gondolieri haben bei einer nächtlichen Müllsuche am Grunde desCanalGrandereiche Ausbeute gemacht.
Unter anderem seien am Sonntagabend ein Staubsauger, ein Kronleuchter und sogar ein Müllkarren aus dem Wasser geholt worden, teilte die Verwaltung der Lagunenstadt am Montag mit. Die tauchenden Gondolieri hätten einen kleinen Kran gebraucht, um den schon vor langer ZeitimSchlamm versunkenen Karren zu bergen.
Schon zum sechsten Mal hatte ein Trupp Gondolieri die typischen schwarz-weißen Ringelshirts gegen Taucheranzüge getauscht, um die Kanäle zu reinigen. "Wir machen das, weil wir unsere Stadt lieben und uns nützlich machen wollen", sagten der Urheber und der Leiter des Projektes, Stefano Vio und Alessandro Zuffi, laut Mitteilung. "Mit diesen Aktionen wollen wir dazu betrage, die Venezianer zu sensibilisieren", fügten sie hinzu.
Die Präsidentin des Gemeinderats, Ermelinda Damiano, sagte, man habe dieses Mal die Nachtstunden gewählt, um den Bootsverkehr auf dem Kanal so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Bei den fünf vorangegangenen Tauchaktionen waren nach Angaben der Gemeinde 2,5 Tonnen Müll aus den Kanälen geholt worden. Zur Gesamtmenge vom Sonntagabend gab es keine Angaben.
Venedig als eine der meistbesuchten Städte Europas leidet seit langem auch unter den Folgen des Massentourismus. Vom 1. Juli 2020 an sollen Tagestouristen mindesten drei Euro Eintritt bezahlen.