Im Storchenhof Loburg im Jerichower Land haben zwei Paare bereits Storchenhochzeit gefeiert und Eier gelegt. In einem der beiden Nester befinden sich fünf Eier, wie der Vogelexperte der Station, Christoph Kaatz, sagte. Das sei ganz ordentlich. Das andere Nest sei noch nicht begutachtet worden. Kaatz rechnet in seinem Hof mit insgesamt fünf Brutpaaren in diesem Jahr. Der flauschig-zerzauste Nachwuchs könnte Ende April schlüpfen. Sachsen-Anhalt gehört neben Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu den Bundesländern mit den meisten Störchen.
Bislang sei ungefähr ein Drittel der Tiere nach Sachsen-Anhalt zurück gekehrt, sagte Kaatz. 2015 gab es im Land 626 Paare. Im Februar und März erreichten zunächst die Tiere, die über die kürzere Westroute von Westafrika und Spanien nach Deutschland flogen, die heimischen Gefilde. Im Laufe des Aprils kehren nach Kaatz' Erfahrung die Störche aus Ost- und Südafrika über den östlichen Weg zurück.
Für eine Prognose über das neue Storchenjahr sei es noch zu früh, so der Vogelexperte. Entscheidend sei das Wetter in den Brutmonaten April und Mai. Im Vorjahr war es vergleichsweise trocken, wodurch die Nahrungssuche erschwert wird. Störche sind Fleischfresser. Sie ernähren sich unter anderem von Fischen, Kaulquappen, Eidechsen, Mäusen und großen Insekten.