Die deutschen Biathleten Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp können nachträglich auf olympisches Staffel-Gold von 2014 hoffen.
Der Biathlon-Weltverband befand den Russen Jewgeni Ustjugow des Dopings für schuldig, wie die IBU bei den Weltmeisterschaften im italienischen Antholz mitteilte. Die IBU erklärte alle Ergebnisse des 34-Jährigen vom 27. August 2013 bis zum Ende der Weltcupsaison 2013/14 für ungültig und verhängte eine Zweijahressperre.
Ustjugow gehörte zum Sieg-Quartett der Russen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Die IBU disqualifizierte ihn dafür nun nachträglich.
Sollte das Internationale Olympische Komitee dieser Entscheidung folgen, würde den Russen das Olympia-Gold aberkannt werden. Ustjugow kann aber innerhalb von 21 Tage Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof Cas einlegen. Ustjugow hat Doping immer bestritten und die Karriere bereits beendet.
Die IBU hatte bereits im November 2018 die Verfahren gegen Ustjugow, Slepzowa und zwei weitere russische Biathleten auf Grundlage der Moskauer LIMS-Daten eröffnet. Bereits damals hatte die IBU eng mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada zusammengearbeitet.
Die Russen, so urteilte der Biathlon-Verband, hätten die Daten von Ustjugow und auch von Slepzowa, der Staffel-Olympiasiegerin von 2010, im Moskauer Kontrolllabor manipuliert.